Bandfilterproblem

T

Thorsten Wahn

Guest
Hallo zusammen!

ich habe für 50 kHz ein Bandfilter mit drei LC-Kreisen aufgebaut,
kapazitiv gekoppelt. Die Spulen sind abstimmbar (4..10mH), zusätzlich
habe ich die etwas bedämpft (47kOhm), um die gewünschte
Durchlasswelligkeit hinzukriegen. Die Bandbreite soll etwa 7 kHz groß
sein.
Aber wie ich es auch anstelle: ich bekomme keine vernünftige
Bandfilterkurve hin: statt im Durchlassbereich eine konstante
Welligkeit zu bekommen, war der mittlere Peak immer deutlich höher
(ca. 3dB) als die beiden äußeren Peaks. Ich hab mich dann erst mal
als Notlösung auf ein zweikreisiges Filter beschränkt. Wie schaffe
ich es, dass bei einem 3-kreisigen Bandfilter alle drei "Peaks" gleich
hoch, "wie aus dem Lehrbuch" sind?

Gruß
Thorsten
 
"Thorsten Wahn"
der mittlere Peak immer deutlich höher
(ca. 3dB) als die beiden äußeren Peaks.
machen dich die 3dB nicht evtl stutzig?

Ich vermute dein Peak in der Mitte ist so hoch weil du einen
Schwingkreis kontruiert hast ;-)
 
"Thorsten Wahn"
der mittlere Peak immer deutlich höher
(ca. 3dB) als die beiden äußeren Peaks.

machen dich die 3dB nicht evtl stutzig?

Ich vermute dein Peak in der Mitte ist so hoch weil du einen
Schwingkreis kontruiert hast ;-)
leite am besten mit einem C bis zur oberen Grenze
nach Masse weg. und dann blockst du alles oberhalb der
Untergrenze ab.


.-----. c2 untere Grenzfrequenz
| S | ||
|~~~~~|--------o----||-------o Out
| | | ||
'-----' |
---
--- C1 obere Grenzfrequenz
|
|
===
GND



So erhälst du auf jeden Fall keinen Schwingkreis.
 
Hallo,
Thorsten Wahn wrote:
Hallo zusammen!

ich habe für 50 kHz ein Bandfilter mit drei LC-Kreisen aufgebaut,
kapazitiv gekoppelt. Die Spulen sind abstimmbar (4..10mH), zusätzlich
habe ich die etwas bedämpft (47kOhm), um die gewünschte
Durchlasswelligkeit hinzukriegen. Die Bandbreite soll etwa 7 kHz groß
sein.
Aber wie ich es auch anstelle: ich bekomme keine vernünftige
Bandfilterkurve hin: statt im Durchlassbereich eine konstante
Welligkeit zu bekommen, war der mittlere Peak immer deutlich höher
(ca. 3dB) als die beiden äußeren Peaks. Ich hab mich dann erst mal
als Notlösung auf ein zweikreisiges Filter beschränkt. Wie schaffe
ich es, dass bei einem 3-kreisigen Bandfilter alle drei "Peaks" gleich
hoch, "wie aus dem Lehrbuch" sind?
das kann in der einfachen Varainte mit drei gleichen Kreisen auch nicht
vernünftig funktionieren; das Verhältnis Mittenfrequenz/Bandbreite müßte
dafür schon in der Größenordnung 15..20 liegen. Künstliche Bedämpfung
der Spulen sollte man auch vermeiden, denn das verschlechtert den
Shapefaktor. Was geht, ist Entwurf nach Tabelle (hier:
3-Pol-Tschebyscheff, mit gewünschter Durchlaßwelligkeit), zwei gleiche
Parallelkreise, mit einem Serienschwingkreis als Koppelelement
dazwischen, wobei man hier die Kopplung ggf. noch über
Spannungsteilung/Trafoabgriff herstellen müßte, da die dritte Spule ja
bereits festgelegt ist.

Gruß
Ulrich
 
"Thorsten Wahn"
der mittlere Peak immer deutlich höher
(ca. 3dB) als die beiden äußeren Peaks.

machen dich die 3dB nicht evtl stutzig?

Ich vermute dein Peak in der Mitte ist so hoch weil du einen
Schwingkreis kontruiert hast ;-)
leite am besten mit einem C1 bis zur oberen Grenze
nach Masse weg. und dann blockst mit C2 du alles unterhalb der
Untergrenze ab.


.-----. c2 untere Grenzfrequenz
| S | ||
|~~~~~|--------o----||-------o Out
| | | ||
'-----' |
---
--- C1 obere Grenzfrequenz
|
|
===
GND



So erhälst du auf jeden Fall keinen Schwingkreis.

PS: C2 >> C1
 
http://www.elektrotechnik-fachwissen.de/wechselstrom/rc-grenzfrequenz.php
http://www.elektrotechnik-fachwissen.de/wechselstrom/rc-hochpass.php
http://www.elektrotechnik-fachwissen.de/wechselstrom/rc-tiefpass.php
 
Hallo,

Ulrich Strate schrieb:
Künstliche Bedämpfung der Spulen sollte man auch vermeiden, denn das
verschlechtert den Shapefaktor.
Wegen der hohen Kreisgüte wäre die Welligkeit bei der gewünschten
Bandbreite sonst zu groß, daher musste ich bedämpfen.

zwei gleiche Parallelkreise, mit einem Serienschwingkreis als
Koppelelement dazwischen, wobei man hier die Kopplung ggf. noch über
Spannungsteilung/Trafoabgriff herstellen müßte, da die dritte Spule ja
bereits festgelegt ist.
Werde ich mal probieren. Als Spannungsteiler versuche ich es mal mit
einem kapazitiven Teiler. - Danke für die Hinweise!

Gruß
Thorsten
 
Markus schrieb:
"Thorsten Wahn"
der mittlere Peak immer deutlich höher
(ca. 3dB) als die beiden äußeren Peaks.

machen dich die 3dB nicht evtl stutzig?

Ich vermute dein Peak in der Mitte ist so hoch weil du einen
Schwingkreis kontruiert hast ;-)

leite am besten mit einem C1 bis zur oberen Grenze
nach Masse weg. und dann blockst mit C2 du alles unterhalb der
Untergrenze ab.

.-----. c2 untere Grenzfrequenz
| S | ||
|~~~~~|--------o----||-------o Out
| | | ||
'-----' |
---
--- C1 obere Grenzfrequenz
|
|
===
GND

So erhälst du auf jeden Fall keinen Schwingkreis.

PS: C2 >> C1
Was ein Unsinn.

Bei der Nachfrage wird der Preis für Schwurbelpunkte heftig steigen...


Gruß Dieter
 
Thorsten Wahn wrote:
Hallo,

Ulrich Strate schrieb:
Künstliche Bedämpfung der Spulen sollte man auch vermeiden, denn das
verschlechtert den Shapefaktor.
Wegen der hohen Kreisgüte wäre die Welligkeit bei der gewünschten
Bandbreite sonst zu groß, daher musste ich bedämpfen.
Außer dem Lastwiderstand am Ausgang _muß_ man gar keine Dämpfung
einbauen; bei einem Quarzfilter wird man sich ja auch nicht die teuer
erkaufte Güte wieder kaputtdämpfen.

zwei gleiche Parallelkreise, mit einem Serienschwingkreis als
Koppelelement dazwischen, wobei man hier die Kopplung ggf. noch über
Spannungsteilung/Trafoabgriff herstellen müßte, da die dritte Spule ja
bereits festgelegt ist.
Beispieldimensionierung für 0,5dB Durchlaßwelligkeit:
L=8,4mH, C=1,2nF (für die äußeren Parallelkreise), Terminierung=30k
L=748mH, 13,6pF (für den Serien-Koppelkreis)
Diese Werte sind natürlich nicht praktikabel, und man müßte sie durch
geeignete Impedanztransformation passend machen.

Gruß
Ulrich
 
Thorsten Wahn wrote:

Hallo zusammen!

ich habe für 50 kHz ein Bandfilter mit drei LC-Kreisen aufgebaut,
kapazitiv gekoppelt. Die Spulen sind abstimmbar (4..10mH), zusätzlich
habe ich die etwas bedämpft (47kOhm), um die gewünschte
Durchlasswelligkeit hinzukriegen. Die Bandbreite soll etwa 7 kHz groß
sein.
Aber wie ich es auch anstelle: ich bekomme keine vernünftige
Bandfilterkurve hin: statt im Durchlassbereich eine konstante
Welligkeit zu bekommen, war der mittlere Peak immer deutlich höher
(ca. 3dB) als die beiden äußeren Peaks. Ich hab mich dann erst mal
als Notlösung auf ein zweikreisiges Filter beschränkt. Wie schaffe
ich es, dass bei einem 3-kreisigen Bandfilter alle drei "Peaks" gleich
hoch, "wie aus dem Lehrbuch" sind?

Gruß
Thorsten
SPICE ist dein Freund.

Grüsse

Robert
--
'Vom Standpunkt eines Beamtenrechtlers aus betrachtet ist der Tod die
schärfstwirkenste aller bekannten, langfristig wirkenden Formen der
vollständigen Dienstunfähigkeit.'
aus: Kommentar zum Beamtenrecht.
 
"Dieter Wiedmann"
Was ein Unsinn.
Wäre nett, wenn du mir jetzt auch noch eine Begründung nennst,
denn so wie hier angegeben habe ich meinen 5-Band-Equalizer
für meinen E-Gitarrenverstärker aufgebaut und der funktioniert
prima.
 
Markus schrieb:

Was ein Unsinn.

Wäre nett, wenn du mir jetzt auch noch eine Begründung nennst,
Schau dir doch einfach mal an wie ein (RC-)Bandpass funtioniert.


denn so wie hier angegeben habe ich meinen 5-Band-Equalizer
für meinen E-Gitarrenverstärker aufgebaut und der funktioniert
prima.
Der funtioniert dann nicht prima sondern rein zufällig, und zwar durch
die Impedanzen von Quelle und Senke, die hast du aber überhaupt nicht
berücksichtigt.


Gruß Dieter
 
Dieter Wiedmann wrote:

Der funtioniert dann nicht prima sondern rein zufällig, und zwar durch
die Impedanzen von Quelle und Senke, die hast du aber überhaupt nicht
berücksichtigt.
Allerdings wird er nach den Impedanzmessungen, die ich bisher kenne, an
jedem Gerät eine andere, kaputte Kennlinie produzieren und vermutlich
wird so manches Gerät auch mit Verzerrungen reagieren, wenn man den
Ausgang derartige Impedanzsprünge machen läßt.

Gruß Lars
 
Lars Mueller schrieb:

Dieter Wiedmann wrote:

Der funtioniert dann nicht prima sondern rein zufällig, und zwar durch
die Impedanzen von Quelle und Senke, die hast du aber überhaupt nicht
berücksichtigt.

Allerdings wird er nach den Impedanzmessungen, die ich bisher kenne, an
jedem Gerät eine andere, kaputte Kennlinie produzieren und vermutlich
wird so manches Gerät auch mit Verzerrungen reagieren, wenn man den
Ausgang derartige Impedanzsprünge machen läßt.

Gruß Lars
Wieso? Bei Guitarrenverstärkern gilt doch wohl sowieso:
Je schlechter der Verstärker, desto besser der Klang?!
SCNR
Harald
 

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