Backofen löst FI-Schalter aus

L

Lars Frings

Guest
Hallo!

Bei einem Kumpel ist folgendes Problem anzutreffen: Wenn er seinen Backofen
anstellt (egal ob Ober- und Unterhitze oder nur eins), dann fliegt nach ca.
einer Minute der 30 mA FI-Schalter heraus. Ich habe zu Testzwecken lediglich
die Phase des Backofens angeschlossen, nicht jedoch die Phasen der
Herdplatten:

Erde liegt mit unter einem Ohm auf dem Gehäuse. Phase liegt nicht auf dem
Gehäuse. Gehäuse und Nullleiter trennt einen Widerstand von 0,5 MOhm. Nach
längerem ausgeschalteten Zustand habe ich 1..1,5 MOhm gemessen - würde ja
klären, warum der FI erst nach einiger Zeit fliegt.

Bei unverbundener Schutzerde arbeitet der Backofen ordnungsgemäß. Aber das
kann ja nun nicht die Lösung sein.

Warum glimmt mein Phasenprüfer, wenn ich damit das Gehäuse berühre? Würde
ich einen gewischt bekommen, wenn ich es anfasse?

Weiß jemand Rat, was ich da machen kann? Das Ding ist erst kaputt gegangen,
nachdem es den Standort gewechselt hat (vorher gab es aber keinen
FI-Schalter, also kann das Problem auch da schon gewesen sein).

Laut Aufkleber für "3N" schaltet man die Phasen ganz normal einzeln an den
Backofen an, aber N und PE zusammen als eine. Für "NL" (was heißt NL?) alles
einzeln - so, wie ich es gemacht habe.

Grüße,
Lars
 
Lars Frings wrote:

Laut Aufkleber für "3N" schaltet man die Phasen ganz normal einzeln an den
Backofen an, aber N und PE zusammen als eine. Für "NL" (was heißt NL?) alles
einzeln - so, wie ich es gemacht habe.
Du hast N und PE unter einer Klemme?
Dann hält kein FI.

Ein FI-Schalter unterbricht den Stromkreis, wenn die Summe des
Phasenstöme und die Summe des Nullstromes eine Differenz aufweisen, die
über 80% (?) des Nennfehlstromes liegt.

Wenn N und PE auf eier Klemme liegen, ist das immer der Fall.

MfG, Metti.
 
Hallo!

"Stefan Mettenbrink" <mettenbrink.stefan@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:dh8pgk$tlt$04$1@news.t-online.com...
Du hast N und PE unter einer Klemme?
Dann hält kein FI.
Nein, sorry Mißverständnis. Hätte ich gar nicht erwähnen dürfen. Das war nur
der Aufkleber für den Fall "3N". Also wahrscheinlich Haushalte ohne PE, so
vermute ich. Und da soll man dann wohl N an das N und PE vom Backofen
anschließen.

Bei mir jedoch liegt ganz normal Phase auf Phase, PE auf PE und N auf N. Der
Schutzschalter fliegt ja erst nach ca. 1 Minute.

Jemand Ideen?

Grüße,
Lars
 
Hallo,

Bei mir jedoch liegt ganz normal Phase auf Phase, PE auf PE und N auf N. Der
Schutzschalter fliegt ja erst nach ca. 1 Minute.

Jemand Ideen?
Vermutlich doch irgendwas thermisches. Vielleicht hängt an den
Anschlüssen der Heizung Dreck/Fett, welches beim Warmwerden diesen
Fehlerstrom auslöst.

Michael
 
Lars Frings schrieb:

Bei mir jedoch liegt ganz normal Phase auf Phase, PE auf PE und N auf N. Der
Schutzschalter fliegt ja erst nach ca. 1 Minute.
Welchen Ableitstrom erzeugt der Ofen denn?


Gruß Dieter
 
Elektroherde haben relativ hohe Ableitströme. Dies sind Ströme, die im
Normalbetrieb über die Isolation der Geräte gegen das Gehäuse abfließen. Bei
ortsfesten Geräten sind bis 5 mA zulässig. Bei Erwärmung der Isolation wird
der Ableitstrom größer, das erklärt das Abschalten nach dem Warmwerden. Mit
dem Ohmmeter mißt Du auch nur Mist, da der Ableitstrom auch
spannungsabhängig ist, also bei 230 Volt höher ausfällt. Auf speziellen
Prüfplätzen kann man den Ableitstrom messen, da würde ich dir vom
Selbstversuch abraten. Vielleicht gibt es auch noch andere Verbraucher mit
hohem Ableitstrom oder schlechter Isolation, da können dann die 5 mA das Faß
zum überlaufen bringen....

30 mA FI Schutzschalter (heute RCD`s) sollten auch nur zum Schutz von Licht-
und Steckdosenstromkreisen genutzt werden, da ist die Gefahr am Größten. Bei
mir laufen Herd, Durchlauferhitzer über einen 500 mA FI.

Schau mal, ob Du den Herd vor dem FI anschließen kannst.

Das mit dem Phasenprüfer meintest Du doch bei abgeklemmten PE!? WennDu da
abfasst, fließt der Ableitstrom über dich, kann gefährlich sein!

Grüße

Jürgen


"Lars Frings" <pseudotetrade007@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:dh8o77$qop$1@sadr.dfn.de...
Hallo!

Bei einem Kumpel ist folgendes Problem anzutreffen: Wenn er seinen
Backofen anstellt (egal ob Ober- und Unterhitze oder nur eins), dann
fliegt nach ca. einer Minute der 30 mA FI-Schalter heraus....
 
On Mon, 26 Sep 2005 16:24:40 +0200, "Jürgen Spelter"
<juergen.spelter@uni-essen.de> wrote:

dem Ohmmeter mißt Du auch nur Mist, da der Ableitstrom auch
spannungsabhängig ist, also bei 230 Volt höher ausfällt. Auf speziellen
Schon klar - aber der Leckwiderstand, der den Fehlerstrom verursacht
ist der gleiche. Also doch mit dem Ohmmeter nachweisbar?!?!

Zugegeben, im mA-Mode mit dem Meßgerät bei Netzspannung rumfummeln
würde ich auch dringendst abraten.

Kontrollier doch mal die diversen Kabeldurchführungen - die Bleche des
Ofens verziehen sich auch geringgradig beim Aufheizen. Bei mir war es
der Lüfter-Motor für das Heißluftbackrohr.

Auch eine klebrige Fettschicht über div. Anschlußfahnen könnte besser
leitfähig werden, wenn sich die Sache erwärmt.

HTH,
Heinz
 
Hallo Lars
Falls der Herd ein Heißluftherd ist, tippe ich auf die spiralige Heizwendel
in der Rückseite. Mein Modell hatte immer nach einigen Jahren auch diesen
Effekt (Fehlerstrom in Abhängigkeit von der Temperatur). Wir hatten das
Fettfilter vor dieser Heizwendel immer montiert. Dadurch wurde die Wendel
unnötig heisser (Filter legt Fett an, Luftstrom wird geringer).
Seit wir das Filter nicht dauernd montiert haben, ist der Verschleiß an
Heizwendeln praktisch weg.

Gruß
Hans


"Lars Frings" <pseudotetrade007@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:dh8o77$qop$1@sadr.dfn.de...
Hallo!

Bei einem Kumpel ist folgendes Problem anzutreffen: Wenn er seinen
Backofen anstellt (egal ob Ober- und Unterhitze oder nur eins), dann
fliegt nach ca. einer Minute der 30 mA FI-Schalter heraus. Ich habe zu
Testzwecken lediglich die Phase des Backofens angeschlossen, nicht jedoch
die Phasen der Herdplatten:

Erde liegt mit unter einem Ohm auf dem Gehäuse. Phase liegt nicht auf dem
Gehäuse. Gehäuse und Nullleiter trennt einen Widerstand von 0,5 MOhm. Nach
längerem ausgeschalteten Zustand habe ich 1..1,5 MOhm gemessen - würde ja
klären, warum der FI erst nach einiger Zeit fliegt.

Bei unverbundener Schutzerde arbeitet der Backofen ordnungsgemäß. Aber das
kann ja nun nicht die Lösung sein.

Warum glimmt mein Phasenprüfer, wenn ich damit das Gehäuse berühre? Würde
ich einen gewischt bekommen, wenn ich es anfasse?

Weiß jemand Rat, was ich da machen kann? Das Ding ist erst kaputt
gegangen, nachdem es den Standort gewechselt hat (vorher gab es aber
keinen FI-Schalter, also kann das Problem auch da schon gewesen sein).

Laut Aufkleber für "3N" schaltet man die Phasen ganz normal einzeln an den
Backofen an, aber N und PE zusammen als eine. Für "NL" (was heißt NL?)
alles einzeln - so, wie ich es gemacht habe.

Grüße,
Lars
 

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