AVR Oszillator schwingt nicht

J

Johannes Bauer

Guest
Hallo NG,

also ich versuche jetzt seit zwei Tagen fast ununterbrochen den Quarz
an meinem schönen Atmel AVR 90S2313 (-10, also max. 10MHz) zum
schwingen zu kriegen. Er mag aber nicht. Ich habe hier einen Reichelt

TIC
8.000M
K19

Grundtonquarz (stand zumindest im Katalog dass er GT ist). Der soll
mit 32pF laufen, ich hab an den Pins jeweils 2x33pF gegen Masse
geschaltet. Nichts passiert. Dann habe ich die Kapazitäten auf
testweise 15pF verringert (beidseitig). Hat auch nichts gebracht.

Jetzt weiss ich nicht... kann es sein, dass die mir Obertonquarze
angedreht haben? Was bedeuted das "K19"? Und wie kann ich das
rausfinden?

Oder kann es sein, dass durch den Anschluss ans Oszilloskop sich die
Kapazitäten so ändern, dass der Quarz keine Lust mehr zum Schwingen
hat, ich also nichts messen kann? Egal auf welche Frequenz ich mein
Oszi einstelle, ich messe immer ca. 2,5V am einen und ca. 0V am
anderen Pin (Vcc=5V). Gleichspannung meiner Anzeige nach. Und das Oszi
hat ne Grenzfrequenz von 20MHz.

In meiner Not hab ich einen RC-Oszillator-Pfusch versucht. Habe aber
leider nur 74LS14 und 74HC04. Die 14er sind zu langsam. Mit den 04ern
hab ichs probiert, aber weil die Ausgänge nicht geschmitttriggert sind
habe ich sehr (!) merkwürdige Signalformen bekommen. Das hat dem uC
nicht gepasst, da hat er auch nichts gemacht.

Sonstige Verzweifelungsaktionen (alle ohne Erfolg):
- uC getauscht
- Tristatebuffer auf selbergebautem Dongle getauscht
- Quarz getauscht

Also echt langsam nervt mich das alles. Ich hab alle Kabel zigmal
überprüft. Alles durchgemessen. Google (groups) durchforstet.
Mikrokontroller.net Forum durchsucht. Aber ich find nichts. Langsam
hab ich Lust den ganzen Mist in die Tonne zu hauen. Oder weiss
vielleicht doch jemand Rat?

Vielen Dank schonmal im Voraus
Johannes
 
Johannes Bauer <dfnsonfsduifb@gmx.de> schrieb im Beitrag <bdvidf$utn$00$1@news.t-online.com>...
kann es sein, dass die mir Obertonquarze angedreht haben?
Nein. Ueblich erst ab 24MHz.

Oder kann es sein, dass durch den Anschluss ans Oszilloskop sich die
Kapazitäten so ändern, dass der Quarz keine Lust mehr zum Schwingen
hat, ich also nichts messen kann?
Oh ja.

Was ist dein Problem ?
Kannst nicht programmieren ?
Oder das Programm laeuft nicht ?
Wie waere es mit einem Testprogramm (LED blinekn lassen ?)
--
Manfred Winterhoff, mawin at gmx.net, remove NOSPAM if replying
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Johannes Bauer wrote:
Oder kann es sein, dass durch den Anschluss ans Oszilloskop sich die
Kapazitäten so ändern, dass der Quarz keine Lust mehr zum Schwingen
hat, ich also nichts messen kann?
Das wird´s sein. Wenn Du einen 1:1-Tastkopf verwendest, dann hat dieser
eine Kapazität von etwa 100pF!
Mit einem 10:1-Tastkopf (der immer noch ca. 30pF hat) könnte es klappen,
allerdings dann nur am Oszillatorausgang.

Ganz sicher funktioniert es nur berührungslos: Den 1:1-Tastkopf
mit der Erdungsklemme des Tastkopfes kurzschließen, Oszilloskop
auf höchste Empfindlichkeit stellen und dann den Tastkopf (genauer:
die Leitung, welche Masse mit Tastkopf verbindet) dem Oszillator
nähern.

Thomas.
 
In article <bdvidf$utn$00$1@news.t-online.com>,
Johannes Bauer <dfnsonfsduifb@gmx.de> writes:

|> Oder kann es sein, dass durch den Anschluss ans Oszilloskop sich die
|> Kapazitäten so ändern, dass der Quarz keine Lust mehr zum Schwingen
|> hat, ich also nichts messen kann? Egal auf welche Frequenz ich mein

Passiert gern. Ich messe dann immer an der Metallkappe des Quarzes, muss man
halt das Oszi ziemlich aufdrehen, beinflusst halt dei Frequenz nicht.

|> Oszi einstelle, ich messe immer ca. 2,5V am einen und ca. 0V am
|> anderen Pin (Vcc=5V). Gleichspannung meiner Anzeige nach. Und das Oszi
|> hat ne Grenzfrequenz von 20MHz.

Der mit 2.5V ist wohl der Eingang... Schon mal versucht, einen Widerstand so um
10K-50K zwischen Ausgang (XTAL2) und Quarz zu hängen?

BTW: XTAL 1 auf GND sollte XTAL2 auf high bringen...
--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://wwwbode.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 
also ich versuche jetzt seit zwei Tagen fast ununterbrochen den Quarz
an meinem schönen Atmel AVR 90S2313 ...
Fuse-Bits nicht richtig programmiert? Siehe Clock-Optionen in der Doku
(Achtung programmierte Fuse ist 0)

Wenn die Fuses einmal falsch programmiert sind, funktioniert der serielle
Download nicht mehr.

Evt. externen Takt an XTAL1 anlegen, z.B. Quarzoszillator aus altem
Computerschrott ausbauen.

Georg
 
Bei einem 2313 ?
Das wäre mir neu.
Da kann man nur Lock1 und 2 setzen, keine Oszillatoroptionen.
Ich benutze für den gesammten Bereich von 3,6...-12MHz (e.g. USB mit MC)
nur 22p-Keramik-Cs und hatte noch nie Probleme.

Das Atmel den AtMega8(und vielleicht noch einige Andere)
etwas unglücklich vorprogrammiert hat sollte wohl bald ein alter Hut sein.
Wurde ja oft genug gesagt, was zu machen ist.

Wurde denn bis jetzt überhaupt ein Programm geladen und getestet?
e.g. Hello World für MCs - Led blinkt oder Ausgabe via Terminal.
Oder geht es nur darum, dass auf dem Oszi nur Müll ankommt?

Schau mal unter www.rowalt.de/mc
der benutzt auch einen "High-Tech-Programmer", kompatibel zu MCS, yaap, sein
winavr.
Vielleicht liegt´s ja auch daran.....
 
"MaWin" <mawin@gmx.net> schrieb:

kann es sein, dass die mir Obertonquarze angedreht haben?

Nein. Ueblich erst ab 24MHz.
War da nicht mal was, daß Grundtonquarze in kHz beschriftet sind und
Obertonquarze in MHz? Oder hält sich da mittlerweile kein Schwein
mehr dran?

--
Jörg Wunsch

"Verwende Perl. Shell will man können, dann aber nicht verwenden."
Kristian Köhntopp, de.comp.os.unix.misc
 
Hallo an alle die geantwortet haben,

ersteinmal vielen vielen vielen Dank für die ganzen Tipps und
Ratschläge. In der Tat habe ich jetzt herausgefunden, dass der Quarz
sehr wohl schwingt. Ich konnte es nur mit dem 1:1 Ding nicht messen.
Danke für den hilfreichen Tipp mit dem Berührungslos messen, das
klappt wirklich wunderbar!

Das Problem war eigentlich, dass ich ein Idiot bin. Und zwar hat sich
das darin geäußert, dass ich statt einem 74hct244 als Tristatebuffer
einen 74hct240 aus meiner Bastelkiste genommen habe... der hat zwar
dasselbe Pinout, ist aber invertiert! So ein Mist, aber anstatt da
weiter an der Hardware herumzudoktoren habe ich mir AVRDUDE
heruntergeladen, den Code etwas abgeändert (dass alles invertiert ist)
und schon liefs wunderbar.

Beim Messen der einzelnen Signale ist mir das nicht aufgefallen weil
ich ein ca. 1kHz Rechteck angelegt habe. Blöd.

Die Änderungen habe ich Übrigens an den Autor von AVRDude geschickt,
vielleicht braucht das ja nochmal jemand. Es lebe Opensource!

Vielen vielen Dank nochmal für euere Tipps.

Johannes
 

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