Autonome Autos...

Volker Bartheld schrieb:
Ich auch nicht. Aber ein bißchen Sarkasmus muß schon noch erlaubt sein.

Sicher. Eigentlich meine Kernkonsequenz oder wie das heisst.

Ich frage mich, ob all diese Operationen wirklich notwendig sind, ob
die (stets riskante) Vollnarkose gebraucht wird und ob immer FCKW
nötig sind.

Rabuliere ich also mal weiter:

....
2) Hüftgelenkstotalendoprothese geht kaum in örtlicher Betäubung, das
bei (meist unnötigen) Kaiserschnitten gerne vorgenommene Gepieke am
Rückenmark ist auch nicht ganz ohne Spannung. Vielleicht hilft ja
Akupunktur am Ohrläppchen oder Yoga.

Insbesondere in den USA gibt es Zahnärzte, die darauf bestehen, Kinder
nur unter Narkose zu behandeln.
3) Die Allgemeinanästhesie mit Helium existiert. Du rätst bestimmt, wo
das Problem steckt. Hint: Es ist nicht die Technologie.

Du meinst nicht etwa Xenon?
....
BTW: Spezl Clemens hat zur Elektrodose mal wieder was geschrieben.
Erstaunlich nüchtern und erstaunlich analytisch. Er kommt zum Schluß,
daß - oh Wunder! - es besser (günstiger, schneller, umweltfreundlicher)
ist, Altfahrzeuge möglichst lange zu reparieren:

https://www.heise.de/hintergrund/Missing-Link-Kaufen-Sie-kein-Elektroauto-Von-falschen-Konsum-Versprechungen-6173813.html

Ja, ein bisserl redet er auch über Scheinheiligkeit.

Vorallem hört er sich wohl gerne selber reden. So ein kleiner Link auf
eine glaubwürdige LCA wäre ja nett gewesen, dann wären allerdings seine
nicht wirklich vorhandenen \"Argumente\" implodiert. Fefe-Syndrom.
Und wenns nicht passt, kommt alles in den \"sonstigen Konsum\".

Face it: Ein Benziner bläst etwa 200g CO2 pro km raus, 160 durchs Fahren
und 40 von der Bereitstellung des Treibstoffs. Ich weiss jetzt nicht
genau, was die icct als typische Lebensdauer eines europäischen PKWs
annimmt, aber mit dieser Annahme kommt man auf ca. 30 g CO2/km von der
Herstellung des Wagens. Jeder kann nun selber rechnen, ab wann man
den Fossilabfackler entsorgen kann.

https://theicct.org/publications/global-LCA-passenger-cars-Jul2021

--
mfg Rolf Bombach
 
On Thu, 2 Dec 2021 23:09:22 +0100, Rolf Bombach wrote:
Volker Bartheld schrieb:
3) Die Allgemeinanästhesie mit Helium existiert. Du rätst bestimmt, wo
das Problem steckt. Hint: Es ist nicht die Technologie.
Du meinst nicht etwa Xenon?

Ich meine etwa Xenon. Mea culpa. Eine Heliumnarkose wäre wohl eher von
dauerhafter(er) Wirkung. Obwohl: Mischt man das nicht ins Atemgas bei
Tauchern? Jup, tatsächlich: https://de.wikipedia.org/wiki/Atemgas#Helium

BTW: Spezl Clemens hat zur Elektrodose mal wieder was geschrieben.
Erstaunlich nüchtern und erstaunlich analytisch. Er kommt zum Schluß,
daß - oh Wunder! - es besser (günstiger, schneller, umweltfreundlicher)
ist, Altfahrzeuge möglichst lange zu reparieren:
https://www.heise.de/hintergrund/Missing-Link-Kaufen-Sie-kein-Elektroauto-Von-falschen-Konsum-Versprechungen-6173813.html
Ja, ein bisserl redet er auch über Scheinheiligkeit.

Vorallem hört er sich wohl gerne selber reden.

Er wird dafür beauftragt und bezahlt. Das soll selbst in der
Boulevardpresse (zu der ich heise.de durchaus zähle, erst recht diese
Kolumne) gelegentlich vorkommen.

So ein kleiner Link auf eine glaubwürdige LCA wäre ja nett gewesen, dann
wären allerdings seine nicht wirklich vorhandenen \"Argumente\"
implodiert. Fefe-Syndrom.

Welche \"Argumente\" wären denn implodiert? Ich zerpflücke jetzt den Text
nicht in alle Einzelheiten - aber wo wäre strittig, daß nicht nachhaltiger
Konsum, insbesondere dann, wenn es um Konsumgüter geht, die bereits
genutzte Produkte verdrängen, einfach \"weil neu\" oder wegen eines
ökologischen Feigenblatts, das Hauptproblem unserer Gesellschaft ist, in
ihrem Bestreben, umweltfreundlicher agieren zu wollen?

Im restlichen Verlauf geht es doch nur noch um den Hype mit den
Elektroautos und die Scheinheiligkeit, mit der Industrie und Politik denen
einen grünen Anstrich verpassen wollen.

\"Weniger von allem\" wäre die Quintessenz dieses Artikels, doch - da nach
Worten bezahlt - für den Autor nicht sonderlich lukrativ und den Leser noch
frustrierender.

Face it: Ein Benziner bläst etwa 200g CO2 pro km raus, 160 durchs Fahren
und 40 von der Bereitstellung des Treibstoffs.

Und den (voll funktionsfähigen Benziner) löst Du durch ein Elektrofahrzeug
ab, welches erst hergestellt werden muß, mit einem Strommix aus
größtenteils nicht regenerativen Quellen betrieben wird und nach...
wievielen? ... Kilometern irgendwann vielleicht im CO2-Fußabdruck
gleichauf ist, wärend der alte Benziner entweder von anderswem
weitergefahren oder energieintensiv und nicht sortenrein verschrottet
wird.

Ich weiss jetzt nicht
genau, was die icct als typische Lebensdauer eines europäischen PKWs
annimmt, aber mit dieser Annahme kommt man auf ca. 30 g CO2/km von der
Herstellung des Wagens. Jeder kann nun selber rechnen, ab wann man
den Fossilabfackler entsorgen kann.
https://theicct.org/publications/global-LCA-passenger-cars-Jul2021

Clemens hebt aber auch auf das Nutzungsverhalten ab und speziell
Elektrofahrzeugfahrer sind gerne mal etwas öfter oder länger unterwegs,
weil grün. Hyperkompensation. Es geht ihm bei \"Tun durch Nichtstun\" auch
gar nicht darum, man könne bei der Befriedigung von Konsum- und
Mobilitätsbedürfnissen einfach so weitermachen. Ganz im Gegenteil. Der
Ersatz von Fossil durch Elektro reißt es halt nicht unbedingt.

Volker
 
Volker Bartheld schrieb:
Ich meine etwa Xenon. Mea culpa. Eine Heliumnarkose wäre wohl eher von
dauerhafter(er) Wirkung. Obwohl: Mischt man das nicht ins Atemgas bei
Tauchern? Jup, tatsächlich: https://de.wikipedia.org/wiki/Atemgas#Helium

Ja, Helium ist ein wichtiges Atemgas. Es löst sich auch unter hohem
Druck schlecht im Blut, im Gegensatz zu z.B. Stickstoff. Xenon ist
dann schon eher fettlöslich; AFAIK ist aber noch nicht völlig verstanden,
wie es wirkt. Abschreckend ist der Preis (für medizinische Anwendungen).
Physiker haben da weniger Probleme, wenn sie z.B. 800 Liter Xenon
(flüssig) für einen Detektor brauchen, dann kriegen die das erfahrungsgemäss
auch. Neuere Detektoren greifen da noch ganz anders zu.

https://de.wikipedia.org/wiki/XENON_Dark_Matter_Project

....

Clemens hebt aber auch auf das Nutzungsverhalten ab und speziell
Elektrofahrzeugfahrer sind gerne mal etwas öfter oder länger unterwegs,
weil grün. Hyperkompensation. Es geht ihm bei \"Tun durch Nichtstun\" auch
gar nicht darum, man könne bei der Befriedigung von Konsum- und
Mobilitätsbedürfnissen einfach so weitermachen. Ganz im Gegenteil. Der
Ersatz von Fossil durch Elektro reißt es halt nicht unbedingt.

Da widerspreche ich doch gar nicht. Die Wegwerfmentalität wird ja
nicht primär vom Kunden aufgebracht, sondern von den Produzenten
geschürt. Das Wegwerfauto wurde doch schon in den USA in den 50ern(?)
ernsthaft diskutiert. Smart bis VW-Up! sollten doch als Mode-Accessoire
betrachtet werden und nach zwei Jahren \"gewechselt\" werden.

Dass eventuell der eine oder andere momentan noch das E-Auto zusätzlich
zum Benziner kauft, dürfte noch an irgend einer Angst liegen. Ich glaube
aber nicht, dass das der Normalfall ist.

Ich meine nur, es gibt für alles eine Optimierungsrechnung. Will ich meinen
11 liter saufenden Benziner wirklich länger als 12 Jahre fahren oder jetzt
schon auf einen umsteigen, der nur 5 l schluckt? So was halt.

Gibt ja auch Leute, die heute noch nen alten Pentium 4 als NAS werkeln lassen.
Wirkliche Spezialisten verwenden einen \"Bildschirmschoner\", der mit
seiner Grafik dann den Prozessor ständig auf 125 W TDP rödeln lässt.
Die 200 € mehr Stromrechnung im Jahr fällt denen nicht auf, lieber über
die hohen Strompreise meckern.

--
mfg Rolf Bombach
 

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