Außergewöhnliche Ba uteilbeschaffung

F

Frank Scheffski

Guest
Hallo allerseits,


meine Geschichte über die Instandsetzung eines Schaltnetzteils, der
geneigte Leser mag sich erinnern, findet hier eine nette Fortsetzung.

Nachdem das Netzteil durch den Austausch der sekundären Siebelkos
wieder instandgesetzt war, kam, was kommen mußte.
Nach ca. 5h Betriebszeit gab es erst ein komisches Zischen, dann
blauen Rauch und dann üblen Gestank.
Nachdem ich das PC-Kompaktgehäuse ein weiteres Mal sauber seziert
hatte, gab sich einer der primären Siebelkos eindeutig und
offensichtlich als Übeltäter zu erkennen. Der Deckel gewölbt, der
Schrumpfschlauch eingerissen und die Umgebung mit rotem Elektrolyt
versprutzt.

Na Ja, alles kein Problem und fast vorhersehbar. Es hat jedoch einen
besonderen Grund, daß ich diese Teile bei der ersten Reparatur nicht
gleich mitgetauscht hatte: die Baugröße. 25*25mm bei 330ľ und 200V
sind keine Standardware und ich habe die Suche bei den üblichen
Verdächtigen auch schnell abgebrochen. Irgendein Maß hat immer nicht
gestimmt und auf der Platine passen definitiv nur 25mm Durchmesser und
ins Gehäuse auch nur 25 mm Bauhöhe. Die Hoffnung, daß die Teile durch
die lange Lagerung keinen Schaden genommen haben, starb zwar zuletzt,
aber eben doch.

In Erinnerung an die vergebliche Suche nach einem Lieferanten,
versuchte ich mein Glück gleich beim Hersteller und fand auf der
Homepage auch eine Vertretung in München. Dort angerufen und nett
gefragt, erhielt ich die Adresse des fränkischen Distributors.
Dort angerufen und nett gefragt, aber man war nicht zuständig und
verwies mich an das Büro in Berlin.
Also dort angerufen und die Erinnerung an die Vorurteile der Sachsen
über die Berliner schnell beiseite gewischt.
Der dortige Mitarbeiter war, entgegen allen Befürchtungen und trotz
der spektakulären Stückzahl von zwei benötigten Elkos sehr nett und
hilfsbereit, konnte aber auch nicht weiterhelfen. Ein Lager, in dem
man mal 2 Teile von der Rolle abschnippelt, gibt es dort wohl nicht.
Allerdings hatte er eine letzte Idee und nannte mir die Anschrift
eines Kunden, der erst vor kurzem eine große Menge genau dieser Elkos
abgenommen hatte. Ein Hersteller professioneller PC-Technik in
Südbayern.
Ich dachte gleich an Föhn und Grantlertag und an die Merkwürdigkeit
meines Anliegens, wollte aber so kurz vor dem erhofften Ziel nicht
aufgeben.

Also dort angerufen, mein Anliegen vorgetragen und an eine extrem
nette Mitarbeiterin geraten. Sie nahm meine Daten auf und versprach,
sich wieder zu melden, sobald sie mit der Abt. Einkauf Rücksprache
genommen habe. In Erwartung eines furchterregenden
Kostenvoranschlags/Angebots gedachte ich dann, wie besprochen, bis zum
nächsten Tag zu warten.
Doch bereits 2h später hatte ich eine mail von der guten Frau im
Postkasten, in der sie mir mitteilte, daß die gewünschten Elkos
unverzüglich und _kostenfrei_!! an mich verschickt würden.
36h später war die Warensendung da. Inhalt: 2 Elkos und noch ein
nettes Begleitschreiben.

Ich bin immer noch platt!

Sowas hätte ich heutzutage nicht mehr für möglich gehalten. Schon
garnicht bei einem Unternehmen, bei dem von vorne herein feststeht,
daß sie mich _niemals_ als ernsthaften Kunden haben werden.

Bei Reichelt (~ 2 Bestellungen/Monat) hatte ich mit meinem Anliegen
z.B. überhaupt keine Chance.


Schönen Start in die neue Arbeitswoche!


Frank
 
In article <l60ud0tj3inpaj3ivjrmk0r0brpcbu0r3c@4ax.com>,
Frank Scheffski <fscheffski@t-online.de> writes:
Hallo allerseits,


meine Geschichte über die Instandsetzung eines Schaltnetzteils, der
geneigte Leser mag sich erinnern, findet hier eine nette Fortsetzung.

Nachdem das Netzteil durch den Austausch der sekundären Siebelkos
wieder instandgesetzt war, kam, was kommen mußte.
Nach ca. 5h Betriebszeit gab es erst ein komisches Zischen, dann
blauen Rauch und dann üblen Gestank.
Nachdem ich das PC-Kompaktgehäuse ein weiteres Mal sauber seziert
hatte, gab sich einer der primären Siebelkos eindeutig und
offensichtlich als Übeltäter zu erkennen. Der Deckel gewölbt, der
Schrumpfschlauch eingerissen und die Umgebung mit rotem Elektrolyt
versprutzt.

Na Ja, alles kein Problem und fast vorhersehbar. Es hat jedoch einen
besonderen Grund, daß ich diese Teile bei der ersten Reparatur nicht
gleich mitgetauscht hatte: die Baugröße. 25*25mm bei 330ľ und 200V
sind keine Standardware und ich habe die Suche bei den üblichen
Verdächtigen auch schnell abgebrochen. Irgendein Maß hat immer nicht
gestimmt und auf der Platine passen definitiv nur 25mm Durchmesser und
ins Gehäuse auch nur 25 mm Bauhöhe. Die Hoffnung, daß die Teile durch
die lange Lagerung keinen Schaden genommen haben, starb zwar zuletzt,
aber eben doch.

In Erinnerung an die vergebliche Suche nach einem Lieferanten,
versuchte ich mein Glück gleich beim Hersteller und fand auf der
Homepage auch eine Vertretung in München. Dort angerufen und nett
gefragt, erhielt ich die Adresse des fränkischen Distributors.
Dort angerufen und nett gefragt, aber man war nicht zuständig und
verwies mich an das Büro in Berlin.
Also dort angerufen und die Erinnerung an die Vorurteile der Sachsen
über die Berliner schnell beiseite gewischt.
Der dortige Mitarbeiter war, entgegen allen Befürchtungen und trotz
der spektakulären Stückzahl von zwei benötigten Elkos sehr nett und
hilfsbereit, konnte aber auch nicht weiterhelfen. Ein Lager, in dem
man mal 2 Teile von der Rolle abschnippelt, gibt es dort wohl nicht.
Allerdings hatte er eine letzte Idee und nannte mir die Anschrift
eines Kunden, der erst vor kurzem eine große Menge genau dieser Elkos
abgenommen hatte. Ein Hersteller professioneller PC-Technik in
Südbayern.
Ich dachte gleich an Föhn und Grantlertag und an die Merkwürdigkeit
meines Anliegens, wollte aber so kurz vor dem erhofften Ziel nicht
aufgeben.

Also dort angerufen, mein Anliegen vorgetragen und an eine extrem
nette Mitarbeiterin geraten. Sie nahm meine Daten auf und versprach,
sich wieder zu melden, sobald sie mit der Abt. Einkauf Rücksprache
genommen habe. In Erwartung eines furchterregenden
Kostenvoranschlags/Angebots gedachte ich dann, wie besprochen, bis zum
nächsten Tag zu warten.
Doch bereits 2h später hatte ich eine mail von der guten Frau im
Postkasten, in der sie mir mitteilte, daß die gewünschten Elkos
unverzüglich und _kostenfrei_!! an mich verschickt würden.
36h später war die Warensendung da. Inhalt: 2 Elkos und noch ein
nettes Begleitschreiben.

Ich bin immer noch platt!

Sowas hätte ich heutzutage nicht mehr für möglich gehalten. Schon
garnicht bei einem Unternehmen, bei dem von vorne herein feststeht,
daß sie mich _niemals_ als ernsthaften Kunden haben werden.

Bei Reichelt (~ 2 Bestellungen/Monat) hatte ich mit meinem Anliegen
z.B. überhaupt keine Chance.


Schönen Start in die neue Arbeitswoche!


Frank
Das ist für mich nichts Neues Frank, solche Odysseen habe ich auch schon
erfolgreich durchtelfefoniert wobei besoinders Damen mit mir gern zu
telefonieren scheinen :))

Allerdings hatte Frau Frenzel letztens wieder was Falsches gegessen :-(

Guß,

Holm
--
L&P::Kommunikation GbR Holm Tiffe * Administration, Development
FreibergNet.de Internet Systems phone +49 3731 41930
Bereich Server & Technik fax +49 3731 4196026
D-09599 Freiberg * Nonnengasse 31a http://www.freibergnet.de
 
Am 28 Jun 2004 10:19:56 GMT, schrieb holm@pegasus.freiberg-net.de
(Holm Tiffe):

Allerdings hatte Frau Frenzel letztens wieder was Falsches gegessen :-(
Wir sollten ernsthaft überlegen, den Laden zu kaufen!

Nein, heute hat's nicht geregnet ;-)


MfG

Frank
 
In article <51j0e05ul0is1pg76lvoefg740ijevjfp5@4ax.com>,
Frank Scheffski <fscheffski@t-online.de> writes:
Am 28 Jun 2004 10:19:56 GMT, schrieb holm@pegasus.freiberg-net.de
(Holm Tiffe):

Allerdings hatte Frau Frenzel letztens wieder was Falsches gegessen :-(

Wir sollten ernsthaft überlegen, den Laden zu kaufen!
Ja, das währe ne Lösung :))
Guß,

Nein, heute hat's nicht geregnet ;-)
.... ich glaube Dir kein Wort :))


Holm
--
L&P::Kommunikation GbR Holm Tiffe * Administration, Development
FreibergNet.de Internet Systems phone +49 3731 41930
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