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Marte Schwarz
Guest
hallo,
wir haben heute nachmittag eine ganze Weile philosophiert und möchte die NG
mit einladen...
Wir betrachten gerade mal ein EKG-Signal. Es ist ja nicht wirklich ein
streng stationäres Signal. Wenn man ein solches messen will, dann taucht
sofort das Thema Anti-Aliasing-Filter auf. Es sei also z.B. eine Abtastraten
von 100 Sps, was sicher zu wenig ist, um das Signalspektrum in ganzer Breite
erfassen zu können. Trotzdem sehen die gemessenen EKGs ohne Filter besser
aus, als die mit entsprechenden Filtern, die eben das Signal ganz heftig
abrunden. Ich kann mich noch gut an einen schwer umstrittenen Gastvortrag
erinnern (ich weiss leider nicht mehr welcher Prof sich das getraut hatte),
wo ein Prof einen vergleich vorgestellt hatte, wie die entsprechend
"unwissenschaftlich" aufgenommenen Signale mit den gängigen
Approximierungsverfahren rekonstruiert wurden und mit dem (ungefilterten)
Orginal verglichen hatte. Er argumentierte rein Phänomenologisch: "Es ist,
weil es so ist, eine Erklärung hab ich nicht."
Mein Gedanken hierzu heute war, dass ja der Aliasingeffekt ein stationäres
Signal voraussetzt, so dass die Unterabtastung über mehrere Welenzyklen
hinweg das Aliasingsignal aufzubauen vermag. Dies ist in einer Zacke aber
nicht gegeben. Ich kann selbstverständlich ein Fenster über ein Signal
(-teil) legen und meine Mathe draufloslassen und errechnen lassen, wie sich
ein Signal verfälschen wird... tut es ja aber offensichtlich gar nicht, weil
die hohen Frequenzanteile eben nur für wenige ms in einer Sekunde auftreten.
Wie sehen die Fachleute ier im Kreis das?
Ein EKG lässt sich für diese Frage gut anähern als ein Dreieck mit <100 ms
Dauer und eine anschließende Pause von ca. 1 s aber durchaus von Schlag zu
Schlag einige 10-100 ms variierend. Speziell letzteres scheint mir wichtig
zu sein.
Es gibt ja durchaus viele Signale, die auch nicht stationär sind und
Pulsierenden Charakter haben. Vielleicht hat sich da schon mal jemand
darüber gedanken gemacht, wie das dann abtasttheoretisch zu betrachten ist.
Schönes Wochenende
Marte
wir haben heute nachmittag eine ganze Weile philosophiert und möchte die NG
mit einladen...
Wir betrachten gerade mal ein EKG-Signal. Es ist ja nicht wirklich ein
streng stationäres Signal. Wenn man ein solches messen will, dann taucht
sofort das Thema Anti-Aliasing-Filter auf. Es sei also z.B. eine Abtastraten
von 100 Sps, was sicher zu wenig ist, um das Signalspektrum in ganzer Breite
erfassen zu können. Trotzdem sehen die gemessenen EKGs ohne Filter besser
aus, als die mit entsprechenden Filtern, die eben das Signal ganz heftig
abrunden. Ich kann mich noch gut an einen schwer umstrittenen Gastvortrag
erinnern (ich weiss leider nicht mehr welcher Prof sich das getraut hatte),
wo ein Prof einen vergleich vorgestellt hatte, wie die entsprechend
"unwissenschaftlich" aufgenommenen Signale mit den gängigen
Approximierungsverfahren rekonstruiert wurden und mit dem (ungefilterten)
Orginal verglichen hatte. Er argumentierte rein Phänomenologisch: "Es ist,
weil es so ist, eine Erklärung hab ich nicht."
Mein Gedanken hierzu heute war, dass ja der Aliasingeffekt ein stationäres
Signal voraussetzt, so dass die Unterabtastung über mehrere Welenzyklen
hinweg das Aliasingsignal aufzubauen vermag. Dies ist in einer Zacke aber
nicht gegeben. Ich kann selbstverständlich ein Fenster über ein Signal
(-teil) legen und meine Mathe draufloslassen und errechnen lassen, wie sich
ein Signal verfälschen wird... tut es ja aber offensichtlich gar nicht, weil
die hohen Frequenzanteile eben nur für wenige ms in einer Sekunde auftreten.
Wie sehen die Fachleute ier im Kreis das?
Ein EKG lässt sich für diese Frage gut anähern als ein Dreieck mit <100 ms
Dauer und eine anschließende Pause von ca. 1 s aber durchaus von Schlag zu
Schlag einige 10-100 ms variierend. Speziell letzteres scheint mir wichtig
zu sein.
Es gibt ja durchaus viele Signale, die auch nicht stationär sind und
Pulsierenden Charakter haben. Vielleicht hat sich da schon mal jemand
darüber gedanken gemacht, wie das dann abtasttheoretisch zu betrachten ist.
Schönes Wochenende
Marte