6800 was tun?

F

Frank Oeffelke

Guest
Hallo zusammen!

Da der Nachschub an 6800 und 6821 Bausteinen leider immer schwerer und
(wenn überhaupt)teurer zu beschaffen ist, stellt sich mir in absehbarer
Zeit das Problem das ich meine Platinen (CPU-Platinen von Flippern) nicht
mehr reparieren kann.
Was kann ich machen? Gibt es Nachfolger die ich (eventuell mit
Adapterplatine) verwenden kann oder gibt es auch die Möglichkeit ein neues
MPU Board mit aktuellen Bausteinen zu bauen? Wie bekommt man dann die alten
Programme zum laufen? Kann mir nicht vorstellen, dass neuere Prozessoren
mit den alten Programmen so ohne weiteres laufen...
Ich weiss, dass es in den Staaten mindestens 3 Ersatzboards mit neuem
Layout gibt, nur benutzen die immer noch den 6800 und den 6821. In sofern
ist das keine wirkliche Alternative...

Gibt es noch andere Möglichkeiten diese schönen alten Geräte zu retten?

Danke für jede Hilfe!

Frank
 
Frank Oeffelke schrieb:

Da der Nachschub an 6800 und 6821 Bausteinen leider immer schwerer und
(wenn überhaupt)teurer zu beschaffen ist, stellt sich mir in absehbarer
Zeit das Problem das ich meine Platinen (CPU-Platinen von Flippern) nicht
mehr reparieren kann.
Strixner&Holzinger (www.sh-halbleiter.de) hat noch genügend Vorrat,
Preis musst du halt anfragen.


Gruß Dieter
 
Frank Oeffelke wrote:

Hallo zusammen!

Da der Nachschub an 6800 und 6821 Bausteinen leider immer schwerer und
(wenn überhaupt)teurer zu beschaffen ist, stellt sich mir in absehbarer
Zeit das Problem das ich meine Platinen (CPU-Platinen von Flippern) nicht
mehr reparieren kann.
Was kann ich machen? Gibt es Nachfolger die ich (eventuell mit
Adapterplatine) verwenden kann oder gibt es auch die Möglichkeit ein neues
MPU Board mit aktuellen Bausteinen zu bauen? Wie bekommt man dann die
alten Programme zum laufen? Kann mir nicht vorstellen, dass neuere
Prozessoren mit den alten Programmen so ohne weiteres laufen...
Ich weiss, dass es in den Staaten mindestens 3 Ersatzboards mit neuem
Layout gibt, nur benutzen die immer noch den 6800 und den 6821. In sofern
ist das keine wirkliche Alternative...

Gibt es noch andere Möglichkeiten diese schönen alten Geräte zu retten?

Danke für jede Hilfe!

Frank
Ein Redesign wäre villeicht möglich, mit einem Code emulator.
Bei Interesse weiteres per mail.

Robert
 
Frank Oeffelke wrote:

Da der Nachschub an 6800 und 6821 Bausteinen leider immer schwerer und
(wenn überhaupt)teurer zu beschaffen ist, stellt sich mir in absehbarer
Zeit das Problem das ich meine Platinen (CPU-Platinen von Flippern) nicht
mehr reparieren kann.
Wie oft gehen die denn kaputt? Ich habe selbst einen 26 Jahre alten
Rechner hier stehen, dessen Original-6800 noch recht gut läuft. 6820-
Ersatz habe ich seinerzeit hier über die Gruppe bekommen. 6821er werden
übrigens noch hergestellt (von NTE, www.nteinc.com) und sind
dementsprechend leicht zu bekommen, z.B. bei Reichelt.

Wenn die 6820/6821 verfrüht sterben, weil an den Ports zu viel Strom
gezogen wird, dürften einfach Zwischenplatinen mit HCT-Puffern helfen.
Dafür muß man natürlich wissen, welche Pin als Eingabe und welcher als
Ausgabe arbeitet; das dürfte aber in den meisten Fällen klar erkennbar
sein.

Was kann ich machen? Gibt es Nachfolger die ich (eventuell mit
Adapterplatine) verwenden kann oder gibt es auch die Möglichkeit ein neues
MPU Board mit aktuellen Bausteinen zu bauen?
Der Nachfolger des 6800 war der 6809, der AFAIK ebenfalls noch
hergestellt wird. Da ich zum 6800 weder Datenblatt noch Befehlssatz
habe, kann ich Dir über die Rückwärtskompatibilität des 6809 nichts
sagen; ich vermute aber, daß es nicht *so* doll darum stehen dürfte,
sonst wärst Du schon auf eine Adapterplatine gestoßen.

Gibt es noch andere Möglichkeiten diese schönen alten Geräte zu retten?
Im Prinzip zwei: Emulation in Software (du nimmst einen schnellen
Embedded-Prozessor, z.B. einen ARM, der in Echtzeit den 6800 emuliert)
oder in Hardware (du baust den 6800 in einem FPGA nach). Beides nicht
ganz billig und nicht ganz einfach.

Gruß,
Michael
 
Wie oft gehen die denn kaputt?
Könnte jetzt schon mindestens 10 Prozessoren gebrauchen. Meine Geräte
laufen (fast) alle schon, nur bei "Neu" Erwerbungen ist meissens alles
defekt...

6821er
werden übrigens noch hergestellt (von NTE, www.nteinc.com) und sind
dementsprechend leicht zu bekommen, z.B. bei Reichelt.
Nur das der preis sich innerhalb der letzten Monate verdreifacht hat!
Fast 10 Euro für so eine Allerwelts-PIA...

Wenn die 6820/6821 verfrüht sterben, weil an den Ports zu viel Strom
gezogen wird, dürften einfach Zwischenplatinen mit HCT-Puffern helfen.
Dafür muß man natürlich wissen, welche Pin als Eingabe und welcher als
Ausgabe arbeitet; das dürfte aber in den meisten Fällen klar erkennbar
sein.
Nein, sind leider meisstens die Schusseligkeit der Vorbesitzer und deren
"Reparaturen" dran schuld...


Was kann ich machen? Gibt es Nachfolger die ich (eventuell mit
Adapterplatine) verwenden kann oder gibt es auch die Möglichkeit ein
ne
ues
MPU Board mit aktuellen Bausteinen zu bauen?

Der Nachfolger des 6800 war der 6809, der AFAIK ebenfalls noch
hergestellt wird. Da ich zum 6800 weder Datenblatt noch Befehlssatz
habe, kann ich Dir über die Rückwärtskompatibilität des 6809 nichts
sagen; ich vermute aber, daß es nicht *so* doll darum stehen dürfte,
sonst wärst Du schon auf eine Adapterplatine gestoßen.
Adapterplatine ist leider kein problem, aber der Befehlssatz...
man müsste irgendwie die Programme umschreiben! Gibt es da Tools????


Gibt es noch andere Möglichkeiten diese schönen alten Geräte zu ret
ten?

Im Prinzip zwei: Emulation in Software (du nimmst einen schnellen
Embedded-Prozessor, z.B. einen ARM, der in Echtzeit den 6800 emuliert)
oder in Hardware (du baust den 6800 in einem FPGA nach). Beides nicht
ganz billig und nicht ganz einfach.
Deswegen wäre mir ein redisign lieber. Das Problem ist dann wohl die
Codeanpassung, oder?
 
Michael J. Schülke schrieb:

oder in Hardware (du baust den 6800 in einem FPGA nach). Beides nicht
ganz billig und nicht ganz einfach.
Haben Andere aber schon gemacht, Google mit 'FPGA MC6800' führt u.a. zu:
http://members.optushome.com.au/jekent/system68/index.htm

Dürfte aber zur Zeit nicht preiswerter sein als die Teile von den
üblichen Händlern für Historisches zu beziehen.


Gruß Dieter
 
Frank Oeffelke wrote:

6821er
werden übrigens noch hergestellt (von NTE, www.nteinc.com) und sind
dementsprechend leicht zu bekommen, z.B. bei Reichelt.

Nur das der preis sich innerhalb der letzten Monate verdreifacht hat!
Fast 10 Euro für so eine Allerwelts-PIA...
1. dachte ich, Dein Problem wäre Verfügbarkeit, nicht Preis (denn alle
anderen Lösungen sind ein Vielfaches teurer)

2. haben die Dinger damals (TM) ein Vielfaches gekostet -- mein erster
"gebrutzelter" 6526 hat mich 1987 noch über 40 DM gekostet.

3. gibt es bei Kessler den 68B21 von ST für ¤3,98 (Bestellnummer
68B21.STM; unter der Bestellnummer 68B21 kostet er ¤7,95)

Adapterplatine ist leider kein problem, aber der Befehlssatz...
man müsste irgendwie die Programme umschreiben! Gibt es da Tools????
Keine Ahnung. Sollte im Prinzip nicht schwierig sein, so etwas zu
schreiben, da der 6809-Befehlssatz IIRC im Wesentlichen eine Obermenge
des 6800-Befehlssatzes ist. Wie erfolgreich (und wie schwierig) das ist,
dürfte nicht zuletzt von den Anforderungen der Anwendung an das genaue
Timing u.ä. abhängen.

Deswegen wäre mir ein redisign lieber. Das Problem ist dann wohl die
Codeanpassung, oder?
Redesign von was?

Gruß,
Michael
 
Dieter Wiedmann <Dieter.Wiedmann@t-online.de> wrote in
news:409E14FC.1F529AD8@t-online.de:


Strixner&Holzinger (www.sh-halbleiter.de) hat noch genügend Vorrat,
Preis musst du halt anfragen.

Anfrage is raus! Danke für den Tip!
 
Michael J. Schülke schrieb:

Adapterplatine ist leider kein problem, aber der Befehlssatz...
man müsste irgendwie die Programme umschreiben! Gibt es da Tools????


Keine Ahnung. Sollte im Prinzip nicht schwierig sein, so etwas zu
schreiben, da der 6809-Befehlssatz IIRC im Wesentlichen eine Obermenge
des 6800-Befehlssatzes ist. Wie erfolgreich (und wie schwierig) das ist,
dürfte nicht zuletzt von den Anforderungen der Anwendung an das genaue
Timing u.ä. abhängen.
Der 6809-Befehlssatz ist nur auf der Assembler-Source-Ebene einigermaßen
kompatibel zum 6800. Auf der Binärebene klappt's nicht. Ich sehe auch
nicht was das bringen soll, weil der 6809 so weit ich weiß ebenfalls
nicht mehr gebaut wird.

Wen ich mich nicht irre sind die 68HC11 Prozessoren binär
rückwärtskompatibel zum 6800. Keine Gewähr!

--
Cheers
Stefan
 
Stefan Heinzmann wrote:

Der 6809-Befehlssatz ist nur auf der Assembler-Source-Ebene einigermaßen
kompatibel zum 6800. Auf der Binärebene klappt's nicht.
Dann sollte es doch aber nicht zu kompliziert sein (wenn man das machen
wollte), mit einem kleinen Perl-Skript die Binärcodes zu übersetzen.
Oder Du steckst (so vorhanden) den Output eines 6800-Disassemblers in
einen 6809-Assembler.

Ich sehe auch
nicht was das bringen soll, weil der 6809 so weit ich weiß ebenfalls
nicht mehr gebaut wird.
NTE stellt ihn noch her -- zumindest steht dort nichts anderes, und das
Datenblatt wurde am 12. 2. dieses Jahres zuletzt überarbeitet. Davon
abgesehen ist der 6809 immer noch deutlich besser verfügbar als der
6800.

Trotzdem gebe ich Dir recht -- Aufwand und Nutzen stehen in keinem
rechten Verhältnis zueinander, es sei denn, man muß *sehr* viele 6800er
ersetzen. wenn ich der OP wäre, würde ich mir einen größeren Vorrat an
6800ern zulegen, solange es die noch gibt, und hoffen, daß FPGA-Lösungen
hinreichend günstig sind, wenn der Vorrat aufgebraucht ist.

Gruß,
Michael

--
Ich habe meinen Keller aufgeräumt: http://flohmarkt.mjschuelke.de
 
wenn ich der OP wäre, würde ich mir einen größeren Vorrat an
6800ern zulegen, solange es die noch gibt,
Es gibt bei www.demotronic.de wohl mehr als er jemals verbauen
kann. Und wenn er die durch hat kann er die Bestände bei
www.usbid.com aufkaufen.
Es ist natürlich richtig, daß sich das schlagartig ändern kann
wenn die Nachfrage sosehr zurückgeht daß die die Teile auf den
Müll kippen. Nach den datecodes bei usbid.com könnte man
allerdings meinen die wären 2001 noch produziert worden.

MfG JRD
 
Stefan Heinzmann <stefan_heinzmann@yahoo.com> wrote in message news:<c7np91$5l6$01$1@news.t-online.com>...
Michael J. Schülke schrieb:

Adapterplatine ist leider kein problem, aber der Befehlssatz...
man müsste irgendwie die Programme umschreiben! Gibt es da Tools????


Keine Ahnung. Sollte im Prinzip nicht schwierig sein, so etwas zu
schreiben, da der 6809-Befehlssatz IIRC im Wesentlichen eine Obermenge
des 6800-Befehlssatzes ist. Wie erfolgreich (und wie schwierig) das ist,
dürfte nicht zuletzt von den Anforderungen der Anwendung an das genaue
Timing u.ä. abhängen.

Der 6809-Befehlssatz ist nur auf der Assembler-Source-Ebene einigermaßen
kompatibel zum 6800. Auf der Binärebene klappt's nicht. Ich sehe auch
nicht was das bringen soll, weil der 6809 so weit ich weiß ebenfalls
nicht mehr gebaut wird.

Wen ich mich nicht irre sind die 68HC11 Prozessoren binär
rückwärtskompatibel zum 6800. Keine Gewähr!
Ja, der HC11 ist 99% binär code kompatibel !
Das kannst du einfach hier prüfen :
http://mypage.bluewin.ch/a-z/peter_bruenisholz/d_hc11.htm
 
In article <MPG.1b09a1b577e81cdd989ad1@News.individual.DE>,
=?ISO-8859-15?Q?Michael_J=2E_Sch=FClke?= <news0405@mjschuelke.de> writes:
|>
|> > Der 6809-Befehlssatz ist nur auf der Assembler-Source-Ebene einigermaßen
|> > kompatibel zum 6800. Auf der Bin=E4rebene klappt's nicht.
|>
|> Dann sollte es doch aber nicht zu kompliziert sein (wenn man das machen
|> wollte), mit einem kleinen Perl-Skript die Binärcodes zu übersetzen.

Mitnichten.

Gerade die Flag-Befehle sind beim 6800 alle separat als 1-Byte-Befehle zu haben.
Beim 6809 wird das auf ANDCC und ORCC gemappt. Hat den Vorteil, daß man mehrere
Flags auf einmal setzen/löschen kann -- aber die automatische Übersetzung wird
wohl auf genau das hier rauslaufen:

|> Oder Du steckst (so vorhanden) den Output eines 6800-Disassemblers in
|> einen 6809-Assembler.

|> NTE stellt ihn noch her -- zumindest steht dort nichts anderes, und das
|> Datenblatt wurde am 12. 2. dieses Jahres zuletzt überarbeitet. Davon
|> abgesehen ist der 6809 immer noch deutlich besser verfügbar als der
|> 6800.

Wenn das nur auch für den 6809E gelten würde...

Rainer
 
Ja, der HC11 ist 99% binär code kompatibel !
Das kannst du einfach hier prüfen :
http://mypage.bluewin.ch/a-z/peter_bruenisholz/d_hc11.htm
Das Hauptproblem beim 68hc11 ist das die Anzahl der Ein und Ausgabe Ports
nicht ausreicht! Für den Bally MPU-Neubau braucht man man 36 Ein Ausgabe
Kanäle.
 
Frank Oeffelke schrieb:
Ja, der HC11 ist 99% binär code kompatibel !
Das kannst du einfach hier prüfen :
http://mypage.bluewin.ch/a-z/peter_bruenisholz/d_hc11.htm


Das Hauptproblem beim 68hc11 ist das die Anzahl der Ein und Ausgabe Ports
nicht ausreicht! Für den Bally MPU-Neubau braucht man man 36 Ein Ausgabe
Kanäle.
Es ist Dir vielleicht entgangen, daß es diverse Varianten des 68HC11 mit
unterschiedlicher Ausstattung gibt. Siehe:

http://e-www.motorola.com/webapp/sps/site/taxonomy.jsp?nodeId=03t3ZGpnLn84498635

Dort sind Varianten mit bis zu 62 I/O Pins aufgelistet.

Der 6800 hat aber überhaupt keine I/O Ports gehabt. Die sind
wahrscheinlich über 6821-Bausteine oder ähnliche realisiert worden. Der
6821 ist zwar selber obsolet, aber der 6522 ist meines Wissens noch in
Produktion und könnte evtl. verwendet werden. Generell ist dabei wohl
ein Problem daß sich die Adressen der Register ändern, so daß
Anpassungen an der Software nötig werden.

--
Cheers
Stefan
 
Frank Oeffelke schrieb:

Was kann ich machen? Gibt es Nachfolger die ich (eventuell mit
Adapterplatine) verwenden kann
Der 6809 unterstützt die 6800-Befehle, der größte Teil des Codes sollte
also laufen. Ob die Interrupts passen, müßte man nochmal überprüfen. Lt.
IC-Master von 1984 kannst Du auch einen 6802 nehmen, das ist ein 6800
mit eingebautem Oszillator (Xtal und Extal-Pins statt E und Q). Beide
erfordern natürlich Adapter.

Ich gehe davon aus, daß ein alter Flipper kein DMA und kein Video macht
und daher das Timing nicht kritisch ist. In diesem Fall kannst du auch
einen free-6809-Core (eventuell abgespeckt) in ein FPGA packen (lassen).


Patrick
 

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