2 Hifi Verstärker parallel, seitdem kein Ton mehr

J

Jochen Krieger

Guest
Hi NG,
Ich hoffe mir kann jemand hier vielleicht helfen.
Und zwar, habe ich hier einen Hifi Verstärker von einem
Bekannten bekommen, bei welchem wohl aus versehen die Ausgänge parallel
geschaltet wurden, mit einem 2. Verstärker.
Seitdem geht das Gerät zwar noch an, jedoch kommt kein Ton herraus.
Meine Vermutung war erst, dass die Endstufen einen weg haben. Jetzt habe ich
die Transistoren mal durchgemessen, und die scheinen ok zu sein.
Auch ansonsten kann ich nirgendwo ein abgerauchtes Bauteil sehen.

Hat vielleicht jemand eine Idee, wo ich weitersuchen könnte?

Es handelt sich um einen alten SABA 9240.

mfg Jochen Krieger
 
Hallo Jochen,

Manchmal haben aeltere Modelle Schmelzsicherungen in den Ausgaengen. Ich habe
auch schon mechanische Ueberstromausloeser gesehen und die beruechtigten
"Ausloetwiderstaende". Am besten mal von hinten aus durchmessen.

Was auch gut funktioniert ist ein sehr alter Trick den kaum noch jemand kennt:
Ein kleiner Saegezahngenerator der kapazitiv beim Beruehren in den Signalpfad
koppelt. Wenn es ganz leise im Raum ist hoert man sogar ein Einkoppeln in den
Kollektor eines Endstufentransistors. Ich habe einen in Stiftformat und der hat
mir schon so manche Diagnose auf Minuten verkuerzt. Auch einige Faelle, wo
andere ohne so ein Ding nach Stunden der Frust gepackt hat.

Gruesse, Joerg
http://www.analogconsultants.com
 
"Peter Engels" <p.engels@nurfuerspam.de> schrieb im Newsbeitrag
news:cratryfaheshrefcnzqr.hwrb360@athlon1600.de.vu...
Hallo Jochen,

On Sun, 25 Apr 2004 22:23:49 +0200, Jochen Krieger wrote:

Seitdem geht das Gerät zwar noch an, jedoch kommt kein Ton herraus.

Da kann man nur spekulieren. Bist du sicher, dass Netzteil noch Saft
liefert und nicht vielleicht nur eine Sicherung defekt ist? Mein Tipp:
Zunächst die Versorgungsspannungen nachmessen und dann mit Oszi oder
Signalverfolger die Ursachen ergründen.

MfG / Regards

Peter Engels

Danke für die Antwort, Sicherungen habe ich leider keine gefunden, aber ich
werde morgen mal die Spannungen nachmessen.

mfg Jochen Krieger
 
"Joerg" <notthisjoergsch@removethispacbell.net> schrieb im Newsbeitrag
news:408C2AAB.D83EB8DD@removethispacbell.net...
Hallo Jochen,

Manchmal haben aeltere Modelle Schmelzsicherungen in den Ausgaengen. Ich
habe
auch schon mechanische Ueberstromausloeser gesehen und die beruechtigten
"Ausloetwiderstaende". Am besten mal von hinten aus durchmessen.

Was auch gut funktioniert ist ein sehr alter Trick den kaum noch jemand
kennt:
Ein kleiner Saegezahngenerator der kapazitiv beim Beruehren in den
Signalpfad
koppelt. Wenn es ganz leise im Raum ist hoert man sogar ein Einkoppeln in
den
Kollektor eines Endstufentransistors. Ich habe einen in Stiftformat und
der hat
mir schon so manche Diagnose auf Minuten verkuerzt. Auch einige Faelle, wo
andere ohne so ein Ding nach Stunden der Frust gepackt hat.

Gruesse, Joerg
http://www.analogconsultants.com
hi,
Ich habe leider nirgends Schmelzsicherungen sehen können. Was genau meinst
du denn mit mechanischen Überstromauslöser, bzw. wie sieht soetwas aus?

Einen Sägezahngenerator habe ich leider nicht.

mfg Jochen Krieger
 
Hallo Jochen,

Die Automaten sind meist kleine schwarze Bloecke mit einem Pin, der nach
Ausloesen herausspringt und dann wieder hineingedrueckt werden kann.

Ein 1-2 KHz Rechteckgenerator mit ein paar hundert nF am Ausgang tut es auch.
Nehme ich schon mal unterwegs, wenn nur Bordgepaeck mitkommt und ich dann beim
Kunden schnell mal mit dessen Geraetschaft messen muss. Denn die Stiftversionen
sind inzwischen bei den Flughafenkontrolleuren verpoent. Hmm, wat is'n dette?

Entweder findet sich da ein Funktionsgenerator oder zumindest ein CD40106 und
eine 9V Batterie. Dann noch ein Widerstand und zwei Kondensatoren und es funzt
(den Ausdruck hatte ich gerade hier im Forum gelernt...). Schaltung ist simpel,
steht im TI Datenblatt ganz am Ende. Damit findet sich aber auch fast jeder
Unterbrecher im Signalpfad.

Gruesse, Joerg
http://www.analogconsultants.com
 
Jochen, noch eine kleine Ergaenzung wenn Du so einen Mini Generator mal bauen
moechtest:

Am besten nimmt man noch eines der freien Gatter als Treiber. Sonst reisst die
Schwingung bei zu hoher Last ab und taeutscht einen Defekt vor. Unbenutzte
Gattereingaenge an Masse. Ausserdem bitte nicht "ungebremst" an einen Audio
Eingang legen, sonst fetzt es Verstaerker oder Lautsprecher.

Gruesse, Joerg
http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Jochen,

On Sun, 25 Apr 2004 22:23:49 +0200, Jochen Krieger wrote:

Seitdem geht das Gerät zwar noch an, jedoch kommt kein Ton herraus.
Da kann man nur spekulieren. Bist du sicher, dass Netzteil noch Saft
liefert und nicht vielleicht nur eine Sicherung defekt ist? Mein Tipp:
Zunächst die Versorgungsspannungen nachmessen und dann mit Oszi oder
Signalverfolger die Ursachen ergründen.

MfG / Regards

Peter Engels

--
This OS/2 system uptime is 00 hours, 48 minutes and 24 seconds.
Das From ist replyfaehig, Mails an diese Adresse werden aber schon
auf dem Server sofort entsorgt!
 
Jochen Krieger wrote:
Und zwar, habe ich hier einen Hifi Verstärker von einem
Bekannten bekommen, bei welchem wohl aus versehen die Ausgänge parallel
geschaltet wurden, mit einem 2. Verstärker.
Seitdem geht das Gerät zwar noch an, jedoch kommt kein Ton herraus.
Meine Vermutung war erst, dass die Endstufen einen weg haben. Jetzt habe ich
die Transistoren mal durchgemessen, und die scheinen ok zu sein.
Auch ansonsten kann ich nirgendwo ein abgerauchtes Bauteil sehen.

Hat vielleicht jemand eine Idee, wo ich weitersuchen könnte?
Hallo Jochen,

Endstufen bestehen nicht nur aus Transistoren.

Übliche Vorgehensweise zur Fehlersuche bei Verstärkern:

1. Netzteil (Spannungen, Brummfreiheit, Trafo, Gleichrichter, Elkos
usw.)
2. Signalverfolgung (Wieweit kann man ein Eingangssignal im Verstärker
mit dem Oszi verfolgen, bei Transistorverstärkern zunächst im Leerlauf
ohne Ausgangslast). Bei symmetrischen Verstärkern (bipolare Versorgung,
ohne Ausgangselkos) zuvor auch prüfen ob am Ausgang annähernd Null Volt
Gleichspannung anliegt. Ein Schaltplan erleichtert die Fehlersuche
enorm. Grosse Unterschiede gibt es bei Verstärkern häufig bei den
Schutzschaltungen (gegen Gleichspannung, Überstrom, Übertemperatur,
Einschaltverzögerung u.Ä.). Die Schutzschaltung kann eine Fehlersuche
auch erschweren falls diese defekt ist oder anspricht - dann kommt
wahrscheinlich kein Signal an die Ausgangsbuchsen durch.

HTH


Bernd Mayer
--
http://www.google.com/search?q=Bush+Alkoholiker+religiös
 
Joerg wrote:

eine 9V Batterie. Dann noch ein Widerstand und zwei Kondensatoren und es funzt
(den Ausdruck hatte ich gerade hier im Forum gelernt...). Schaltung ist simpel,
http://channel.linux.de/faq.html#baby

:->

Gruß Lars
 
Oh wei, soll man sich von fernen Landen aus doch wohl nicht alles abgucken....

Gruesse, Joerg.
 

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