1N4148 Temperaturkoeffizient

H

Heiko Weinbrenner

Guest
Hallo!

Ich wollte die Standarddiode 1N4148 zur Temperaturkompensation
einsetzen, aber ich habe nirgends einen Temperaturkoeffizienten gefunden.

Wird diese Angabe aus gutem Grund nicht gemacht (zu viel Streuung)?

Ich habe den Koeffizienten jetzt mal ganz grob zu -1,87mV/K bestimmt
(bei ca. 1mA).

Kommt das so ungefähr hin?

Wenn ich andere Dioden von dem "gleichen Streifen" nehme, wie groß
könnte da die Streuung sein?

MfG, Heiko.
 
Am 12/28/2005 9:43 PM schrieb Heiko Weinbrenner:

Ich wollte die Standarddiode 1N4148 zur Temperaturkompensation
einsetzen, aber ich habe nirgends einen Temperaturkoeffizienten gefunden.

Wird diese Angabe aus gutem Grund nicht gemacht (zu viel Streuung)?
siehe unten

Ich habe den Koeffizienten jetzt mal ganz grob zu -1,87mV/K bestimmt
(bei ca. 1mA).
Ich les' aus dem Vishay-Datenblatt einen Wert von 1,67mV/K
bei 1mA. Kann ich Dir schicken, bei Bedarf.

Wenn ich andere Dioden von dem "gleichen Streifen" nehme, wie groß
könnte da die Streuung sein?
Sollte nicht allzu gross sein, allerdings liegt der Focus
bei DIESER Diode IMHO nicht auf der Praezision des Temperatur-
koeffizienten, daher ist es schwer, dazu eine gueltige Aussage
zu machen. Wenn's genauer (und reproduzierbar) sein soll,
wuerd' ich zu etwas Anderem greifen.
Ansonsten liegst Du IMHO mit +-10% auf der sicheren Seite.

hth
fritz
 
Friedrich Schoerghuber schrieb:

Hallo!

Ich les' aus dem Vishay-Datenblatt einen Wert von 1,67mV/K
bei 1mA. Kann ich Dir schicken, bei Bedarf.
Dann ist meine grobe Messung ja gar nicht so schlecht gewesen.
Das Datenblatt von Vishay hab ich mir nicht vorher angeguckt, danke!

Sollte nicht allzu gross sein, allerdings liegt der Focus
bei DIESER Diode IMHO nicht auf der Praezision des Temperatur-
koeffizienten, daher ist es schwer, dazu eine gueltige Aussage
zu machen. Wenn's genauer (und reproduzierbar) sein soll,
wuerd' ich zu etwas Anderem greifen.
Ansonsten liegst Du IMHO mit +-10% auf der sicheren Seite.
Ok.

Was wäre denn außer der Diode geeignet (der TK sollte negativ und linear
sein)?

Das ganze soll einen LM334 stabilisieren.

Danke!

MfG, Heiko.
 
Uwe Bonnes schrieb:

Hallo!

Transistoren mit kurzgeschlossenen Kollektor/Basis haben eine "idealere"
Kennlinie und sind daher fuer solche Answendungen besser geeignet.
Aha, also da wäre auch ein schnöder BC548 i.O.?

Kann ich davon ausgehen, dass wenn ich hier:

http://www.jaycar.com.au/images_uploaded/BC546R01.PDF

aus dem Diagramm "Figure 10. Base–Emitter Temperature Coefficient" einen
Punkt wähle (Stromfluss durch die "Diode"), dieser dann von "–55°C to
125°C" linear ist?

Und warum ist der TK in "Figure 4. Base–Emitter Temperature Coefficient"
positiv?

Kann man diese Diagramme nehmen oder muss ich wieder selber messen?

Anwendungszweck siehe Antwort auf Friedrich.

MfG, Heiko.
 
Friedrich Schoerghuber <fritz.schoerghuber@inode.at> wrote:

Wenn ich andere Dioden von dem "gleichen Streifen" nehme, wie groß
könnte da die Streuung sein?

Sollte nicht allzu gross sein, allerdings liegt der Focus
bei DIESER Diode IMHO nicht auf der Praezision des Temperatur-
koeffizienten, daher ist es schwer, dazu eine gueltige Aussage
zu machen. Wenn's genauer (und reproduzierbar) sein soll,
wuerd' ich zu etwas Anderem greifen.
Ansonsten liegst Du IMHO mit +-10% auf der sicheren Seite.
Transistoren mit kurzgeschlossenen Kollektor/Basis haben eine "idealere"
Kennlinie und sind daher fuer solche Answendungen besser geeignet.

--
Uwe Bonnes bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

Institut fuer Kernphysik Schlossgartenstrasse 9 64289 Darmstadt
--------- Tel. 06151 162516 -------- Fax. 06151 164321 ----------
 
Heiko Weinbrenner schrieb:

Das ganze soll einen LM334 stabilisieren.
Das soll wohl ein Witz sein. Du willst mit einer wackeligen 1N4148 eine
Bandabstandsreferenz verbessern? Das geht niemals, kauf eine bessere
Referenz, dann klappts auch mit der Nachbarin.


Gruß Dieter
 
Dieter Wiedmann schrieb:

Moin :)

Das soll wohl ein Witz sein. Du willst mit einer wackeligen 1N4148 eine
Bandabstandsreferenz verbessern? Das geht niemals, kauf eine bessere
Referenz, dann klappts auch mit der Nachbarin.
Wer ist denn jetzt die Nachbarin?

http://www.national.com/ds/LM/LM134.pdf

Es geht da um "FIGURE 3. Zero Tempco Current Source"

MfG, Heiko.
 
Am 12/29/2005 1:25 AM schrieb Heiko Weinbrenner:
Es geht da um "FIGURE 3. Zero Tempco Current Source"
Da wuerde ich Uwes Vorschlag folgen und einen Transistor
mit Kollektor+Basis kurzgeschlossen einsetzen.Du musst
sowieso jede Schaltung abgleichen (R2 aufteilen in Fest-
widerstand und 20-Gang-Trimmer).

hth
fritz
 
Friedrich Schoerghuber schrieb:

Hallo!

Da wuerde ich Uwes Vorschlag folgen und einen Transistor
mit Kollektor+Basis kurzgeschlossen einsetzen.
Ok.
TK vom Transistor besser vorher messen oder auf das Datenblatt hoffen?
Ich wollte Sachen nehmen, die ich schon in der berühmten Grabbelkiste
habe, da wäre das dann ein BC548C.

Du musst
sowieso jede Schaltung abgleichen (R2 aufteilen in Fest-
widerstand und 20-Gang-Trimmer).
Ja, Trimmer war schon eingeplant.
Abgleich würde ich dann mit einem Heißluftfön machen- müsste doch gehen
oder (nicht gerade bei 660°C- ich weiß)?

MfG, Heiko.
 
On Thu, 29 Dec 2005 10:27:40 +0100, Heiko Weinbrenner
<nospamtome@ish.de> wrote:

Ja, Trimmer war schon eingeplant.
Abgleich würde ich dann mit einem Heißluftfön machen- müsste doch gehen
oder (nicht gerade bei 660°C- ich weiß)?
Würde ich nicht. Lässt sich (a) schwer messen und (b) schwer
reproduzieren.

Besser: Eiswasser (kaltes Wasser + viele Eiswürfel) -> 0°
und irgendwas zwischen 38 und 40° vom Herd. Die Temp. lässt sich dann
gut und genau mit einem Fieberthermometer bestimmen.

Heinz
 
Heinz Liebhart schrieb:

Hallo!

Würde ich nicht. Lässt sich (a) schwer messen und (b) schwer
reproduzieren.

Besser: Eiswasser (kaltes Wasser + viele Eiswürfel) -> 0°
und irgendwas zwischen 38 und 40° vom Herd. Die Temp. lässt sich dann
gut und genau mit einem Fieberthermometer bestimmen.
Es geht doch bei dem Abgleich von R2 nur darum, ob sich bei steigender
(fallender) Temperatur die Stromstärke (stark) ändert. Da braucht man
doch nichts genaues oder doch?

MfG, Heiko.
 
On Fri, 30 Dec 2005 12:47:22 +0100, Heiko Weinbrenner
<nospamtome@ish.de> wrote:

Es geht doch bei dem Abgleich von R2 nur darum, ob sich bei steigender
(fallender) Temperatur die Stromstärke (stark) ändert. Da braucht man
doch nichts genaues oder doch?
ich dachte du wolltest zwei (oder mehrere) Exemplare mit möglichst
gleichem Temperaturkoeffizient.
Und da sollte die Auswahl ja doch reproduzierbar sein.

Negativ ist er bei einer BE-Strecke eines Transistor allemal.
IIRC irgendwo zw. 1,5...2mV/K

Heinz
 
Heinz Liebhart schrieb:

Hallo!

ich dachte du wolltest zwei (oder mehrere) Exemplare mit möglichst
gleichem Temperaturkoeffizient.
Und da sollte die Auswahl ja doch reproduzierbar sein.
Nein, wird ein Einzelstück->"Grabbelkistenentleerung" :D

Negativ ist er bei einer BE-Strecke eines Transistor allemal.
IIRC irgendwo zw. 1,5...2mV/K
Sehr gut.

Ich werde dann mal ein wenig frickeln.

Danke an alle!

MfG, Heiko.
 

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