18650 Zellen mit 3,4 Ah

M

Marcel Mueller

Guest
Hallo,

ich habe hier einen platten Notebook-Akku mit 9 18650-Zellen - also wie
üblich. Jetzt bekommt man die Biester, wie auch bei anderen Akkus in
verschiedenen Kapazitäten. Von Namhaften Herstellen wie Panasonic oder
Samsung bekommt man die mittlerweile in 3,3Ah und mehr.

Die Frage ist, wie ändern sich die Eigenschaften de LiIon-Zellen bei
steigender Kapazität?
Steigt da einfach die Selbstentladung wie bei NiMH?
Oder fackelt die Bude öfters ab?
Sollte man am Ende einen großen Bogen um die Dinger machen?

Aktuell verbaut sind vermutlich Samsung mit ca. 2,9Ah.


Ach, und falls jemand weiß, ob man bei Lenovo-Akkus auch die Elektronik
während der Operation durchgehend mit Strom versorgen muss, wäre das
auch hilfreich.


Das ist jetzt nicht super eilig - ich habe schon einen neuen Akku. Aber
wir haben noch ein zweites Gerät, dessen Akku auch schon einige hundert
Zyklen auf dem Buckel hat und wo er auch rein passt.


Marcel
 
Marcel Mueller wrote:

ich habe hier einen platten Notebook-Akku mit 9 18650-Zellen - also wie
üblich.

Die Frage ist, wie ändern sich die Eigenschaften de LiIon-Zellen bei
steigender Kapazität?
Oder fackelt die Bude öfters ab?

Das Samsung-Debakel diesbezüglich ist mir noch in guter Erinnerung. Wenn,
dann würde ich die kleinere Kapazität wählen. Aber...

Ach, und falls jemand weiß, ob man bei Lenovo-Akkus auch die Elektronik
während der Operation durchgehend mit Strom versorgen muss, wäre das
auch hilfreich.

....kann man machen, hat bei mir aber nicht geholfen. Die Elektronik
behauptete anschließend trotzdem, die neuen Zellen hätten nur einen
Bruchteil der Kapazität.
Bei mir war das also rausgeworfene Zeit & Geld.
Laptop-Akkus haben zumeist wirklich die eingebaute Obsoleszenz...
Sofern Du also keine Hard-/ Software zum Rücksetzen des Chargemanager-ICs
hast, spare Dir die Mühe.
 
Marcel Mueller <news.5.maazl@spamgourmet.org> wrote:

verschiedenen Kapazitäten. Von Namhaften Herstellen wie Panasonic oder
Samsung bekommt man die mittlerweile in 3,3Ah und mehr.

Die Frage ist, wie ändern sich die Eigenschaften de LiIon-Zellen bei
steigender Kapazität?

Darauf gibt es keine allgemeine Antwort. Du muesstest schon die
Datenblaetter der jeweiligen Zellen vergleichen und hoffen das immer
alles drin steht.
BTW: Panasonic hat schon vor Jahren zellen mit unterschiedlichen
Innenwiderstand gebaut. Nimmst du welche die zu hochohmig sind dann
geht das nicht lange gut.

>Aktuell verbaut sind vermutlich Samsung mit ca. 2,9Ah.

Ich wuerde entweder Panasonic/Sanyo kaufen oder wieder Samsung. Aber
wie gesagt, vorher Datenblatt vergleichen.

Ach, und falls jemand weiß, ob man bei Lenovo-Akkus auch die Elektronik
während der Operation durchgehend mit Strom versorgen muss, wäre das
auch hilfreich.

Keine Ahnung. Aber wenn wenn da ein uebliches Battery-IC verbaut ist
dann solltest du ja ein Datenblatt finden. Wenn da was gaenzlich
unbekanntes drin ist das noch dazu nach Mikrocontroller aussieht dann
wuerde ich auf jedenfall die Spannung erhalten.

Olaf
 
Am 04.06.19 um 19:41 schrieb olaf:

Keine Ahnung. Aber wenn wenn da ein uebliches Battery-IC verbaut ist
dann solltest du ja ein Datenblatt finden. Wenn da was gaenzlich
unbekanntes drin ist das noch dazu nach Mikrocontroller aussieht dann
wuerde ich auf jedenfall die Spannung erhalten.

Mich wĂźrde mal interessieren, wie Lade-Regler und Steuerungen fĂźr Li-Ion
und verwandtes Ăźberhaupt funktionieren. Wie viele verschiedenen Methoden
und Konzepte gibt es da? Eigentlich müßte doch eine reine
Spannungsmessung reichen... aber soweit ich weiß, gibt es auch
Schaltungen, die mitmeißeln, wie viel Ladung rein- und rausgegangen ist,
etc. - Ich hatte mal Kontakt zu einem kleineren Laden, der professionell
bei Notebook-Akkus die Zellen tauschte. Die behaupteten, sie müßten bei
ihnen bislang unbekannten Akkus erst mal die Elektronik reverse
engineeren, um sie für die neuen Zellen anlernen zu können. Muß zwar
nichts heißen - vielleicht waren das nur Stories, um den Job zu
verbrämen - andererseits wßrde es mich auch nicht wundern, wenn manche
Hersteller ihre Akkus verdongeln. Oder daß es handfeste Gründe für eine
Akku-Überwachung jenseits der Zellenspannung gibt.

Hanno
--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Andreas Neumann <an5275@sedo.com> wrote:

Das Samsung-Debakel diesbezüglich ist mir noch in guter Erinnerung. Wenn,
dann würde ich die kleinere Kapazität wählen. Aber...

Das hatte hatte aber nichts mit den Zellen zutun sondern eher mit
ihrer mechanischen Beanspruchung.

Ich denke aber das solche Zellen im Mittel schon recht zuverlaessig
sind. Ueberleg mal wieviele Millionen davon verbaut sind. Es gibt
vermutlich keinen Haushalt in Deutschland der nicht wenigstens ein
Dutzend Zellen besitzt. Und jetzt liesst man ja nichts davon das
jeden tag zehn Haeuser dadurch abgefackelt werden.

...kann man machen, hat bei mir aber nicht geholfen. Die Elektronik
behauptete anschließend trotzdem, die neuen Zellen hätten nur einen
Bruchteil der Kapazität.

Das kann einem natuerlich auch passieren. Der Ladecontroller hat dann
nichts vom Akkuwechsel gemerkt. Ich hatte das Problem vor vielen
Jahren auch schonmal. Da war aber ein bekannter Controller von TI drin
und ich konnte den umkonfigurieren. Ich wuerde mal schauen ob es nicht
ein spezialprogramm vom Laptophersteller gibt mit dem man den Akku neu
anlernen kann. Sony hatte das frueher mal fuer seinen Laptop.

Olaf
 
olaf wrote:

Andreas Neumann <an5275@sedo.com> wrote:

Das Samsung-Debakel diesbezüglich ist mir noch in guter Erinnerung.
Wenn, dann würde ich die kleinere Kapazität wählen. Aber...

Das hatte hatte aber nichts mit den Zellen zutun sondern eher mit
ihrer mechanischen Beanspruchung.

Der Separator war halt zu dünn. Da Zellen auch im eingebauten Zustand
arbeiten, wäre ich mit Kapazitätsmaximierung vorsichtig. Bei
Aftermarketakkus gibt es jede Menge billigsten Schund. Da der gemeine
Chinese gerne kopiert, weiß man nicht ob in der "Sanyo"-Zelle auch Sanyo
drin ist. Oder was auch immer.

Ich denke aber das solche Zellen im Mittel schon recht zuverlaessig
sind. Ueberleg mal wieviele Millionen davon verbaut sind.

Bei OEM-Zellen gebe ich Dir vollkommen recht.

Es gibt
vermutlich keinen Haushalt in Deutschland der nicht wenigstens ein
Dutzend Zellen besitzt. Und jetzt liesst man ja nichts davon das
jeden tag zehn Haeuser dadurch abgefackelt werden.

So weit muss es garnicht kommen, aber ich habe auch schon mal einen
Aftermarketakku aus meinem Fon rausgerissen und auf dem Steinboden
geworfen, weil er schon Blasen warf. Zum Glück sonst nichts weiter. Und
sowas steht nicht in der Zeitung.

Ich wuerde mal schauen ob es nicht
ein spezialprogramm vom Laptophersteller gibt mit dem man den Akku neu
anlernen kann.

Habe ich selbstverständlich damals getan, ohne Ergebnis.
 
Hanno Foest <hurga-news2@tigress.com> wrote:


Mich würde mal interessieren, wie Lade-Regler und Steuerungen für Li-Ion
und verwandtes überhaupt funktionieren. Wie viele verschiedenen Methoden
und Konzepte gibt es da?

Du musste Laderegler und Akkuueberwachung trennen.

Ansonsten einfach mal mehrere Datenblaetter von den SpezialICs
querlesen. Da erfaehrt man dann die Prinzipien.

Eigentlich müßte doch eine reine
Spannungsmessung reichen... aber soweit ich weiß, gibt es auch
Schaltungen, die mitmeißeln, wie viel Ladung rein- und rausgegangen ist,
etc. -

Richtig. So kann man beurteilen ob ein Akku noch gut ist.


Ich hatte mal Kontakt zu einem kleineren Laden, der professionell
bei Notebook-Akkus die Zellen tauschte. Die behaupteten, sie müßten bei
ihnen bislang unbekannten Akkus erst mal die Elektronik reverse
engineeren, um sie für die neuen Zellen anlernen zu können.

Klar. Je nach Hersteller ist das einfach bis unmoeglich.

verbrämen - andererseits würde es mich auch nicht wundern, wenn manche
Hersteller ihre Akkus verdongeln.

Selbstverstaendlich. Ich hab schon vor >10Jahren mal in einem Akku
einen 1Wire SeriennummernIC von Dallas gefunden. Und das geht heute
sicher noch wesentlich komplexer. Nicht vergessen das viele moderne
Microcntroller AES256 Hardware enthalten. Der Phantasie sind da keine
Grenzen gesetzt. Und neben reinen Geschaeftsinteressen gibt es das
sicher auch gute Gruende fuer.

Olaf
 
Am 04.06.19 um 20:02 schrieb Hanno Foest:
Am 04.06.19 um 19:41 schrieb olaf:

Keine Ahnung. Aber wenn wenn da ein uebliches Battery-IC verbaut ist
dann solltest du ja ein Datenblatt finden. Wenn da was gaenzlich
unbekanntes drin ist das noch dazu nach Mikrocontroller aussieht dann
wuerde ich auf jedenfall die Spannung erhalten.

Mich wĂźrde mal interessieren, wie Lade-Regler und Steuerungen fĂźr Li-Ion
und verwandtes Ăźberhaupt funktionieren. Wie viele verschiedenen Methoden
und Konzepte gibt es da? Eigentlich müßte doch eine reine
Spannungsmessung reichen... aber soweit ich weiß, gibt es auch
Schaltungen, die mitmeißeln, wie viel Ladung rein- und rausgegangen ist,
etc.

Das gilt exakt alle fĂźr Notebooks. Andernfalls wĂźrde die
Akkustandsanzeige nicht funktionieren. Die Spannung vom Redox-Potential
eignet sich nur um die ersten und die letzten paar Prozent zu erkennen.
Dazwischen ist die Steigung praktisch null und andere EinflĂźsse
beeinflussen das Messergebnis weit mehr als der Ladezustand.

Ich hatte mal Kontakt zu einem kleineren Laden, der professionell
bei Notebook-Akkus die Zellen tauschte. Die behaupteten, sie müßten bei
ihnen bislang unbekannten Akkus erst mal die Elektronik reverse
engineeren, um sie für die neuen Zellen anlernen zu können. Muß zwar
nichts heißen - vielleicht waren das nur Stories, um den Job zu
verbrämen - andererseits wßrde es mich auch nicht wundern, wenn manche
Hersteller ihre Akkus verdongeln.

Bei Lenovo kenne ich es so, dass immer dann wenn der Ladezustand 5% (von
oben) erreicht, die Gesamtkapazität des Akkus aus den bis dahin
gezählten Ladungs-Wert + Reserve gesetzt wird. Und der Wert kann sich
dabei auch manchmal vergrößern. Zum einen bei neuen Akkus, die haben ja
oft mehr als die Nennkapazität, und kalibrieren tut die vorher keiner.
Zum anderen, gibt es leichte Abweichungen, wenn man mit
unterschiedlichen Geschwindigkeiten entlädt.
Wenn dieser Wert nicht stimmt zählt der Zähler in der Software mit der
falschen Geschwindigkeit. Das fĂźhrt Ăźblicherweise dazu, dass der
angezeigte Wert dann irgendwann von 45% auf bin gleich leer springt. Das
passiert genau dann, wenn der Akku sehr lange niemals komplett entladen
wurde - Windows Standardeinstellung -> sinnlos. Das gilt eigentlich fĂźr
alle Fabrikate. Ich habe aber auch schon das Gegenteil gesehen, dass der
Wert bei 5% länger stehen geblieben ist um erst dann wieder weiter zu
sinken. Das passiert, wenn der Akku mehr kann als der gespeicherte Wert
suggeriert.

Oder daß es handfeste Gründe für eine
Akku-Überwachung jenseits der Zellenspannung gibt.

Die gibt es. Siehe oben.


Marcel
 
Am 04.06.2019 um 18:33 schrieb Marcel Mueller:

Ach, und falls jemand weiß, ob man bei Lenovo-Akkus auch die Elektronik
während der Operation durchgehend mit Strom versorgen muss, wäre das
auch hilfreich.

Hallo

ich hatte mal drei Akkus aus N3000 bei denen waren die Zellen alle noch
gut aber die Elektronik war der Meinung so zwei bis drei Jahre ohne
Nachladung in der Tasche muss nicht sein und verweigerte bei allen
dreien die Mitarbeit. Grosse Fehlersuche habe ich mir geschenkt.
Denn:
Es ist eh die Frage ob der Zellenwechsel lohnt, fuer kleines Geld gibt
es GUTEN fertigen Ersatz der gleich oder unter dem Zellenpreis liegt.

73 kalle
 
Am 04.06.19 um 22:28 schrieb Kalle:
ich hatte mal drei Akkus aus N3000 bei denen waren die Zellen alle noch
gut aber die Elektronik war der Meinung so zwei bis drei Jahre ohne
Nachladung in der Tasche muss nicht sein und verweigerte bei allen
dreien die Mitarbeit. Grosse Fehlersuche habe ich mir geschenkt.

Der Akku geht noch. Nur hält er nicht lange durch. Er ist halt in
einigen Minuten voll und kaum länger wieder leer.

Denn:
Es ist eh die Frage ob der Zellenwechsel lohnt, fuer kleines Geld gibt
es GUTEN fertigen Ersatz der gleich oder unter dem Zellenpreis liegt.

Ja, so richtig wirtschaftlich ist das nicht. Es spart vielleicht 20¤,
mehr nicht. Aber es ist vielleicht eine Gelegenheit mal Erfahrungen zu
sammeln. Irgendwann kommt ein Gerät, wo es die Ersatzakkus am Markt nur
zu Mondpreisen gibt. Da muss nur der Verbreitungsgrad der Bauform klein
sein oder das Gerät alt genug.


Marcel
 
olaf <olaf@criseis.ruhr.de> wrote:
Marcel Mueller <news.5.maazl@spamgourmet.org> wrote:

verschiedenen Kapazitäten. Von Namhaften Herstellen wie Panasonic oder
Samsung bekommt man die mittlerweile in 3,3Ah und mehr.

Die Frage ist, wie ändern sich die Eigenschaften de LiIon-Zellen bei
steigender Kapazität?

Darauf gibt es keine allgemeine Antwort. Du muesstest schon die
Datenblaetter der jeweiligen Zellen vergleichen und hoffen das immer
alles drin steht.

Es könnte sein, daß die erhöhte Kapazität mit einer höheren Ladeend-
spannung einhergeht. Dann bringt es nichts, wenn die Ladeelektronik
nur auf 4.20 V anstelle z.B. 4.35 V auflädt.

--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
 
Hi Marcel,
Ja, so richtig wirtschaftlich ist das nicht. Es spart vielleicht 20¤,
mehr nicht. Aber es ist vielleicht eine Gelegenheit mal Erfahrungen zu
sammeln.

Kaum, denn bei der Vielzahl an Varianten bringt die Erfahrung ziemlich
genau nichts
Marte
 

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