1 GHz Generator

On Fri, 15 Jul 2005 16:08:42 +0200, Olaf Schultz <o.news@enhydralutris.de> wrote:
Jens Carstens wrote:

Ja, man muss nur das Magnetron aufbrechen, die Resonatorräume auf das
doppelte aufbohren, das Ding wieder zumachen und evakuieren, et voila!
Schwingt es auf 1,2 statt 2,4 GHz!


Du weißt, wie verwinkelt das dadrinnen ist? :=) Nur mit Bohren ist da zum
Glück nicht's wäre ja zu einfach:)

Olaf, Bilder bei Bedarf:), Schultz
Och bitte, wenn Du es schon anbietest!
Ich hab das noch nie von innen gesehen.

Thiemo
 
Thiemo Stadtler schrieb:

On Fri, 15 Jul 2005 16:08:42 +0200, Olaf Schultz <o.news@enhydralutris.de> wrote:
[...]
Du weißt, wie verwinkelt das dadrinnen ist? :=) Nur mit Bohren ist da zum
Glück nicht's wäre ja zu einfach:)

Olaf, Bilder bei Bedarf:), Schultz

Och bitte, wenn Du es schon anbietest!
Ich hab das noch nie von innen gesehen.
Bei Wikipedia kannst du ein modernes sehen, da bestehen die Kammern
aus Kupferblech. Ich hatte da so ein Bild von einem der ersten
Magnetrons aus dem WKII im Gedächtnis, da waren die Resonatorräume
noch hübsch in einen Kupferblock gebohrt.

Thiemo
Gruss,
Jens 'Aber die Bilder von Olaf will ich auch sehen!' Carstens
 
Jens Carstens wrote:
Bei Wikipedia kannst du ein modernes sehen, da bestehen die Kammern
aus Kupferblech. Ich hatte da so ein Bild von einem der ersten
Magnetrons aus dem WKII im Gedächtnis, da waren die Resonatorräume
noch hübsch in einen Kupferblock gebohrt.
Tja, war ein Fehler. Eine Selbstzerstörungsladung konnte
so ein Dingens nicht vollständig verunstalten, und da
haben's die Tommies nachgebaut. AFAIK.

--
mfg Rolf Bombach
 
R. Bombach schrieb:
Jens Carstens wrote:

Bei Wikipedia kannst du ein modernes sehen, da bestehen die Kammern
aus Kupferblech. Ich hatte da so ein Bild von einem der ersten
Magnetrons aus dem WKII im Gedächtnis, da waren die Resonatorräume
noch hübsch in einen Kupferblock gebohrt.

Tja, war ein Fehler. Eine Selbstzerstörungsladung konnte
so ein Dingens nicht vollständig verunstalten, und da
haben's die Tommies nachgebaut. AFAIK.
Ich korrigiere mal. Die Tommies haben das Magnetron erst zu einem
leistungsstarken Sender gebracht. Es waren die Deutschen, die das
Leistungsmagnetron nachbauten. Der deutsche Nachbau hieß LMS 10.

Bei den Deutschen wurde die Verwendung der cm-Welle wegen der vermuteten
Unbrauchbarkeit infolge Spiegelung abgelehnt und somit auch nicht beim
Gegner vermutet.
Erst als man in einem bei Rotterdam abgeschossenen Flugzeug ein cm-Radar
mit der Bezeichnung "Experimental six" fand, dämmerte es, das man wohl
mit der Spiegelungstheorie falsch lag.
Es dauerte aber noch min. 1 Jahr, bis ma das Gerät rekonstruiert hatte
um es zu testen. Zuerst ohne viel Erfolg, dann jedoch sehr erfolgreich
und dann wars glasklar, warum die Verluste der U-Boote so hoch war.
Gegenmaßnahmen wurden dann jedoch sehr schnell in Angriff genommen.
Eine Schwierigkeit gabs dann noch, bei den Engländern genoß die
Radartechnik sehr hohe Priorität (Sir Winston Churchill) bei den
Deutschen eben nicht.

--
mfg horst-dieter
 
horst-d.winzler wrote:
Ich korrigiere mal. Die Tommies haben das Magnetron erst zu einem
leistungsstarken Sender gebracht. Es waren die Deutschen, die das
Leistungsmagnetron nachbauten. Der deutsche Nachbau hieß LMS 10.

Bei den Deutschen wurde die Verwendung der cm-Welle wegen der vermuteten
Unbrauchbarkeit infolge Spiegelung abgelehnt und somit auch nicht beim
Gegner vermutet.
Erst als man in einem bei Rotterdam abgeschossenen Flugzeug ein cm-Radar
mit der Bezeichnung "Experimental six" fand, dämmerte es, das man wohl
mit der Spiegelungstheorie falsch lag.
Du hast recht, ich hatte die Geschichte genau falschrum in Erinnerung,
peinlich.

Es dauerte aber noch min. 1 Jahr, bis ma das Gerät rekonstruiert hatte
um es zu testen. Zuerst ohne viel Erfolg, dann jedoch sehr erfolgreich
und dann wars glasklar, warum die Verluste der U-Boote so hoch war.
Gegenmaßnahmen wurden dann jedoch sehr schnell in Angriff genommen.
Eine Schwierigkeit gabs dann noch, bei den Engländern genoß die
Radartechnik sehr hohe Priorität (Sir Winston Churchill) bei den
Deutschen eben nicht.
Wurde (wahrscheinlich erinnere ich mich wieder mal falschrum) nicht
von den Engländern lange die Illusion aufrechterhalten, sie hätten
neuartige IR-Ortungsgeräte? Die Deutschen haben daraufhin einen
hervorragenden IR-Tarnanstrich auf der Basis eines Christiansen(?)-
Filters angebracht, der allerdings naheliegenderweise nichts
genützt hat.

--
mfg Rolf Bombach
 
R. Bombach wrote:
Jens Carstens wrote:

Bei Wikipedia kannst du ein modernes sehen, da bestehen die Kammern
aus Kupferblech. Ich hatte da so ein Bild von einem der ersten
Magnetrons aus dem WKII im Gedächtnis, da waren die Resonatorräume
noch hübsch in einen Kupferblock gebohrt.

Tja, war ein Fehler. Eine Selbstzerstörungsladung konnte
so ein Dingens nicht vollständig verunstalten, und da
haben's die Tommies nachgebaut. AFAIK.
Nein, die habe ihr eigenes entwickelt.
Wenn es eines der ersten deutschen war, stammte es von Abraham Esau, der es
Ende der 30er Jahre entwickelt hat, aber ich halte es für unwahrscheinlich,
dass Du ein solches gesehen hast.
Wegen der Wärmeleitfähigkeit werden die Hochleistungs-Magnetrons nach wie
vor aus Kupfer gefräst..
Der Fehler war die zu hohe Frequenz von 150GHz, dafür konnte man noch keine
Empfangs-Mischer bauen, also nicht viel mit anfangen.
Auch die Engländer mit ihrem Chain Home Radarsystem benutzten keine
Magnetrons sondern umgebaute Rundfunksender der BBC im Bereich 20-30MHz.
Danach Puls-Trioden wie die VT98

Das englische Vielschlitz-Magnetron, das hohe Leistungen im
Zentimeterbereich erzeugen konnte wurde erst 1940 entwickelt und damit
ausgestattete Radarsysteme ab Dezember 1942 in Dienst gestellt (3 Stück),
weitere 3 im Mai 43. Ende 43 waren die Installationen abgeschlossen.
Ab 1941 wurde die englische und amerikanische Radarentwicklung am MIT
konzentriert, wo 3800 Wissenschaftler+Ingenieure daran weiter entwickelten.
Ab 1943 setzten die Engländer auch GCA Radar ein, so dass die Flugzeuge bei
jedem Wetter sicher landen konnten

In Deutschland wurden durchgängig Dezimeterwellen verwendet.
Der Umstieg auf Zentimeterwellen erfolgte erst 1944

ein paar ;-) Infos hier:

http://www.radarpages.co.uk/index.htm

Peter, ex Radartech
 
R. Bombach schrieb:

Du hast recht, ich hatte die Geschichte genau falschrum in Erinnerung,
peinlich.
So verkehrt liegts du garnicht. Denn jede Nationälität behauptet von
sich, das die wesentlichen Erkenntnisse und Erfindungen von "ihr"
stammen. Da kann man schomal was übersehen ;-)


Wurde (wahrscheinlich erinnere ich mich wieder mal falschrum) nicht
von den Engländern lange die Illusion aufrechterhalten,
Es gab bai den Engländern eine Arbeitsgruppe, die hochgeheime
Entwicklungen an einen "öffentlichen" Strand testete ;-)
Eher ein weiterer Hinweis auf den bisweilen skurrilen Humor der Briten.

sie hätten
neuartige IR-Ortungsgeräte? Die Deutschen haben daraufhin einen
hervorragenden IR-Tarnanstrich auf der Basis eines Christiansen(?)-
Filters angebracht, der allerdings naheliegenderweise nichts
genützt hat.
Für die Zielsuche im Nahfeld gabs Licht- und IR-Zielsuchgeräte. zB um
Flakscheinwerfer zu zerstören. Sollen aber nicht mehr zum Einsatz
gekommen sein. Die Entwicklung von HF-Zielsuchgeräten soll erst ab 1943
angelaufen sein? zB für Gleitbombe BV 246.

--
gruß horst-dieter
 
Am Thu, 14 Jul 2005 19:51:04 +0200 schrieb Claudius Zingerli
<msnews@zeuz.ch>:

Joerg wrote:
[...]
Mit ungefaehr $7 ist man dabei. Vor dem Einschalten einer groesseren
Ansammlung aber bitte kurz beim Kraftwerk Sottrup Hoecklage Bescheid
sagen.
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^

Da komme ich nun wirklich nicht mehr nach. Ironiedetektor dejustiert?

Soll wohl ein Hinweis dafür sein, daß jeder einzelne Logik IC seine eigene
Heizung eingeabut hat. Die Dinger sind schnell aber 4 Gatter brauchen so
100mA.

--
Martin
 
Am 13 Jul 2005 16:26:42 GMT schrieb Georg Acher <acher@in.tum.de>:

Auf uralten Siemenshandies (S5 oder so) war noch ein dickes VCO-Modul für
~900MHz drauf, das wäre schon etwas stabiler einstellbar.

Bei moderneren sind sie halt kleiner, jetzt vielleicht auch schon
irgendwie integriert, aber die 900MHz braucht doch jedes GSM. Vielelicht
gleich versuchen, das Datenblatt des Synthesizers finden und programmieren
- die Endstufe ev. lieber ausgeschaltet lassen.

Ansonsten gleich richtig: ADF4360-7 von Analog Devices. PLL mit VCO von
400-1800MHz, einstellbar über zwei Spulen. Das Gehäuse sieht zwar klein
aus, ist
aber trotzdem noch ganz gut lötbar.


--
Martin
 

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