ältere AVR störanfä llig?

P

Paul Rosen

Guest
Hi @ll,

ich bin im Net mal über die Bemerkung gestolpert, dass ältere AVRs
störanfällig sind. Ich weiss aber nicht mehr wo. Sei es drum.

Das konkrete Problem ist eine Mikrocontroller-Steuerung, die sich in
der Nähe von sich ständig öffnenden und schliessenden
Hochspannungskontakten (4000V DC) mit starker Funkenbildung befindet.
Ich habe mir schon einen Ast abgebrochen, die Steuerung absturzfrei zu
bekommen, indem ich alle Versorgungsspannungen direkt an den ICs mit
Polypropylenkondensatoren abgeblockt (auf die Platne gelötet) habe. In
die unstabilisierte Versorgungsleitung der Platine also vor dem Elko
und dem Festspannungsregler einen Widerstand und eine Diode gelötet
und mehrfach abgeblockt. Aber nichts hilft. Auch mit Drosseln habe ich
expirimentiert.

Wenn allerdings der Controller selbst im großen DIP-Gehäuse die
Störungen einpfängt, bin ich natürlich machtlos.

Kann jemand die Störanfälligkeit von älteren AVRs bestätigen? Sind
neueren Datums produzierte besser?

--
Paul dankt den Helfern,
wünscht jedem viel Spaß im Usenet
und grüßt alle, die dies lesen.
Macht's gut :)
 
Paul Rosen schrieb:
Hi @ll,

ich bin im Net mal über die Bemerkung gestolpert, dass ältere AVRs
störanfällig sind. Ich weiss aber nicht mehr wo. Sei es drum.

Das konkrete Problem ist eine Mikrocontroller-Steuerung, die sich in
der Nähe von sich ständig öffnenden und schliessenden
Hochspannungskontakten (4000V DC) mit starker Funkenbildung befindet.
Ich habe mir schon einen Ast abgebrochen, die Steuerung absturzfrei zu
Ist denn keine Schirmung möglich?

Warum muss der Controller denn da sitzen?


- Carsten

--
Audio Visual Systems fon: +49 (0)2238 967926
Carsten Kurz fax: +49 (0)2238 967925
Fasanenweg 38a email: audiovisual@t-online.de
50259 Pulheim / Germany WGS84:N50°58'44.7" E06°47'03.5"
 
Paul Rosen <proxx@lycos.de> wrote:
Kann jemand die Stoeranfaelligkeit von aelteren AVRs bestaetigen? Sind
neueren Datums produzierte besser?
Ja und ja.

Ich habe ich eine kleine Schaltung (Display, Schalter und mehrere
Relais) um einen AT904433 herum gebaut. Ordentlich auf Platine mit
Block-Cs und Reset-Generator. Trotzdem hat er sich regelmaessig beim
Ausschalten der Schreibtischlampe (Gluehbirne!) weggehaengt. Vom so
Dingen wie Staubsauger oder Monitor ganz zu schweigen. Mit einem
ATMEGA8 war sofort Ruhe, die Schaltung laesst sich nicht mehr stoeren.

Es gibt beit Atmel eine Anleitung zur Migration vom 4433 auf den MEGA8
.... eine Stolperfalle ist der voreingestellte interne Oszillator des
MEGA8. Ein Versuch ist es bei Deiner Schaltung sicher wert.

Ciao Sebastian

--
".NET ist das Asbest der Informationstechnik"
Craig Conway
 
Paul Rosen <proxx@lycos.de> schrieb im Beitrag <be8cgv0asu0759u7s5808s7dq5fq9ngk74@4ax.com>...
Wenn allerdings der Controller selbst im großen DIP-Gehäuse die
Störungen einpfängt, bin ich natürlich machtlos.

Blech um IC.

Kann jemand die Störanfälligkeit von älteren AVRs bestätigen?
Ja, wurde so in dieser NG berichtet.

Sind neueren Datums produzierte besser?
Ja, die mit kleinerem Chip (shrinked).
--
Manfred Winterhoff, mawin at gmx.net, remove NOSPAM if replying
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Harald Kipp <nhoasrpaalmd@egnite.de> schrieb:

bleibt er stehen oder führt er einen Reset aus?
Weder noch. Es wird wild auf dem angeschlossenen LCD. Gottseidank
kontrolliert der AVR nur Messungen und greift nicht in den Prozess
ein.

--
Paul dankt den Helfern,
wünscht jedem viel Spaß im Usenet
und grüßt alle, die dies lesen.
Macht's gut :)
 
Sebastian Helbing <0703@habukt.de> schrieb:


Sind
neueren Datums produzierte besser?

Ja
Ich glaube, es gibt da zwei Missverständnisse. Mit neueren AVRs meinte
ich keine grundsätzlich neuen Typreihen, sondern alte Typen im neueren
Produktionsprozess. Sprich: alte Controller raus, neue mit gleicher
Typenbezeichnung rein.

Ein Versuch ist es bei Deiner Schaltung sicher wert.
Es ist nicht meine Schaltung, sondern ich habe diese so vorgefunden.

--
Paul dankt den Helfern,
wünscht jedem viel Spaß im Usenet
und grüßt alle, die dies lesen.
Macht's gut :)
 
"Guenter Koenig" <koenig-adendorf#guenter@t-online.de> schrieb:

Gibt es keine Möglichkeit der Funkenlöschung?
Leider nein. Die Funken sind prozessnotwendig, weil Härtetest.

--
Paul dankt den Helfern,
wünscht jedem viel Spaß im Usenet
und grüßt alle, die dies lesen.
Macht's gut :)
 
"MaWin" <mawin@gmx.net> schrieb:

Wenn allerdings der Controller selbst im großen DIP-Gehäuse die
Störungen einpfängt, bin ich natürlich machtlos.

Blech um IC.
Das wäre mit dem neuen Wissen eine Massnahme.

--
Paul dankt den Helfern,
wünscht jedem viel Spaß im Usenet
und grüßt alle, die dies lesen.
Macht's gut :)
 
Carsten Kurz <audiovisual@t-online.de> schrieb:

Ist denn keine Schirmung möglich?
mit dem neuen Wissen, ja.


Warum muss der Controller denn da sitzen?
Weil es die Steuerkonsole des Prozesses ist. Dort müssen die vom
Controller ermittelten Messungen beobachtbar sein. Eine Auslagerung
des Controllers ist aus räumlichen Gründen und wegen eines dann
erforderlichen Neudesigns zu aufwendig.

--
Paul dankt den Helfern,
wünscht jedem viel Spaß im Usenet
und grüßt alle, die dies lesen.
Macht's gut :)
 
Paul Rosen wrote:

Ist denn keine Schirmung möglich?
mit dem neuen Wissen, ja.
Schirmung alleine nützt wenig. Vielleicht hilft auch das weiter:
http://groups.google.com/groups?&selm=3D9732A9.407A%40T-Online.de

Thomas.
 
Paul Rosen <proxx@lycos.de> schrieb:

Ich glaube, es gibt da zwei Missverständnisse. Mit neueren AVRs
meinte ich keine grundsätzlich neuen Typreihen, sondern alte Typen
im neueren Produktionsprozess. Sprich: alte Controller raus, neue
mit gleicher Typenbezeichnung rein.
Nee, nur ein neuer Chip hilft Dir. Atmel hat offensichtlich die
Schwachstelle erkannt und da was getan, aber davon werden natürlich
die alten Controller-Designs nicht mehr nachträglich besser.

--
Jörg Wunsch

"Verwende Perl. Shell will man können, dann aber nicht verwenden."
Kristian Köhntopp, de.comp.os.unix.misc
 
Thomas Rehm schrieb:
Paul Rosen wrote:

Ist denn keine Schirmung möglich?
mit dem neuen Wissen, ja.

Schirmung alleine nützt wenig. Vielleicht hilft auch das weiter:
http://groups.google.com/groups?&selm=3D9732A9.407A%40T-Online.de
Alleine sicherlich nicht, aber wenn es sich um Funkenstörung handelt und die
Versorgungsspannung schon gut entkoppelt wurde?


- Carsten

--
Audio Visual Systems fon: +49 (0)2238 967926
Carsten Kurz fax: +49 (0)2238 967925
Fasanenweg 38a email: audiovisual@t-online.de
50259 Pulheim / Germany WGS84:N50°58'44.7" E06°47'03.5"
 
Sebastian Helbing <0703@habukt.de> schrieb:

Naja ... so fast ist das ja auch moeglich, wie ich schon angedeutet
habe: Fuer einige AT90Sxxx gibt es (weitgehend) pin- und
funktionskompatible ATMEGAyyy Prozessoren, die die Fehler der alten
nicht mehr aufweisen. Vielleicht geht das ja auch bei der dir
vorliegenden Schaltung.
Hört sich gut an. Mein Problem ist es, dass ich die Atmels nur am
Rande kenne. Diese Schaltung habe ich so vorgefunden, Kann man den
Kreis derjenigen Atmels abstecken, die von der Störanfälligkeit
betroffen sind? Oder falls einfacher, diejenigen, für die dies nicht
zutrifft?

Es Ist zwar etwas, dass erst später zum Tragen käme. Trotzdem würde
ich die Frage jetzt stellen, solange der Thread noch warm ist.

--
Paul dankt den Helfern,
wünscht jedem viel Spaß im Usenet
und grüßt alle, die dies lesen.
Macht's gut :)
 
Paul Rosen wrote:
Sebastian Helbing <0703@habukt.de> schrieb:

Naja ... so fast ist das ja auch moeglich, wie ich schon angedeutet
habe: Fuer einige AT90Sxxx gibt es (weitgehend) pin- und
funktionskompatible ATMEGAyyy Prozessoren, die die Fehler der alten
nicht mehr aufweisen. Vielleicht geht das ja auch bei der dir
vorliegenden Schaltung.

Hört sich gut an. Mein Problem ist es, dass ich die Atmels nur am
Rande kenne. Diese Schaltung habe ich so vorgefunden, Kann man den
Kreis derjenigen Atmels abstecken, die von der Störanfälligkeit
betroffen sind? Oder falls einfacher, diejenigen, für die dies nicht
zutrifft?
Alles was AT90S heißt + ATMega103 + ein paar Tinys.
Alle anderen Megas und die neueren Tinys haben den Die-Shrink hinter sich.
Das heißt aber nicht das auf die Entstör und Schutzmaßnahmen verzichtet
werden sollte.



--
Matthias Weißer
matthias@matwei.de
http://www.matwei.de
 
Paul Rosen <proxx@lycos.de> wrote:
... Kann man den
Kreis derjenigen Atmels abstecken, die von der Störanfälligkeit
betroffen sind? Oder falls einfacher, diejenigen, für die dies nicht
zutrifft?
Verrate doch einfach mal, was fuer einer in der Schaltung steckt ...
dann laesst sich sicher leichter sagen, welcher ATMega evtl. passt und
was es u.U. bei der Migration zu beachten gibt. Liegt Dir das Programm
als Source, Hex oder gar nicht vor?

Ciao Sebastian
--
".NET ist das Asbest der Informationstechnik"
Craig Conway
 
Sebastian Helbing <0703@habukt.de> schrieb:

Verrate doch einfach mal, was fuer einer in der Schaltung steckt ...
dann laesst sich sicher leichter sagen, welcher ATMega evtl. passt und
was es u.U. bei der Migration zu beachten gibt. Liegt Dir das Programm
als Source, Hex oder gar nicht vor?
Oh, solch einer konkrete Hilfe kommt überraschend. Danke :eek:). Aber ich
denke, das Problem hat sich schon durch Matthias erledigt. Denn es
handelt sich um einen AT89C52-DIP40 mit sechs Zehntel inch (15,x cm)
Breite. Und der gehört laut Matthias Posting nicht zum betroffenen
Kreis der störanfälligen Prozessoren.

Sehe ich das richtig?

Ich denke mal, jetzt das Beschalten aller E/A zu probieren. Die
Platine wird dann herrlich aussehen, aber Hauptsache, das Teil funzt.
Gottseidank hat sie genügend Bodenfreiheit.

Das Programm liegt auf jeden Fall als .bin vor. Ob auch die Source
vorhanden ist, habe ich noch nicht klären können. Muß mich erstmal als
Archäologe betätigen und eine Festplatte mit Programmen der
verschiedensten SPS-Steuerungen und Prozessoren, sowie
(Visual-)Basic-Programmen umgraben. Von DOS bis XP ist alles dabei.

--
Paul dankt den Helfern,
wünscht jedem viel Spaß im Usenet
und grüßt alle, die dies lesen.
Macht's gut :)
 
Habe eben erfahren, dass es sich um einen 8051 Abkömmling handelt.
Dies dürfte die Sache doch erleichtern. Ich wusste nicht, dass es die
auch von Atmel gibt, weil ich mich mit deren Produktspektrum noch
nicht auseinandergesetzt habe. .

Das Thema hätte sich damit erledigt. Ich bedanke mich bei allen
Helfern.

--
Paul dankt den Helfern,
wünscht jedem viel Spaß im Usenet
und grüßt alle, die dies lesen.
Macht's gut :)
 
In article <4ckogvkre93h24lsr6g8180kluffvr264f@4ax.com>,
Paul Rosen <proxx@lycos.de> writes:
Sebastian Helbing <0703@habukt.de> schrieb:

Verrate doch einfach mal, was fuer einer in der Schaltung steckt ...
dann laesst sich sicher leichter sagen, welcher ATMega evtl. passt und
was es u.U. bei der Migration zu beachten gibt. Liegt Dir das Programm
als Source, Hex oder gar nicht vor?

Oh, solch einer konkrete Hilfe kommt überraschend. Danke :eek:). Aber ich
denke, das Problem hat sich schon durch Matthias erledigt. Denn es
handelt sich um einen AT89C52-DIP40 mit sechs Zehntel inch (15,x cm)
Breite. Und der gehört laut Matthias Posting nicht zum betroffenen
Kreis der störanfälligen Prozessoren.

Sehe ich das richtig?
Ja, der gehört eher zu den robusten. Ich hab allerdings mehr Erfahrung
mit dem AT89S8252 der etwas mehr kann, aber Abwärtskompatibel ist.

Wie wird eigendlich der Reset erzeugt ?
Gerade in so verschmutzter Umgebung ist ein simpler Kondensator
(0.1-1uf,SMD)als alleinige Resetquelle zwischen VCC und Reset
zumindest zum testen optimal. Resetcontroller können hier
mehr probleme verursachen als der Chip selbst.

--
MFG Gernot
 
Paul Rosen <proxx@lycos.de> schrieb:

Denn es handelt sich um einen AT89C52-DIP40 mit sechs Zehntel inch
(15,x cm) Breite.
Das ist kein AVR. ;-)
--
Jörg Wunsch

"Verwende Perl. Shell will man können, dann aber nicht verwenden."
Kristian Köhntopp, de.comp.os.unix.misc
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top